Rezension

spannende Geschichte mit tollen Charakteren

Die Rebellenbraut
von Brunhilde Witthaut

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 1703 In den französischen Cevennen tobt der Kamisardenkrieg zwischen protestantischen Rebellen und der katholischen Übermacht. Inmitten einer Atmosphäre voller Hass und Misstrauen verliebt sich der katholische Offizier Rougier Hals über Kopf in die rebellische Protestantin Helene. Er rettet sie im letzten Moment vor dem Galgen, indem er sie zur Frau nimmt. Langsam kommen sie sich näher, doch nach dem Tod von Helenes heimlichen Ehemann, an dem Rougier nicht ganz unschuldig ist, rächen sich Helene und ihre Rebellengruppe durch einen blutigen Überfall. Rougier hält unbeirrt an seiner Liebe fest und versucht mit allen Mitteln, seine Frau an sich zu binden. Helene muss sich entscheiden. Gibt sie seinem Werben nach oder entschließt sie sich, für ihren Glauben mit den Rebellen unterzugehen?

Über die Autorin:
Brunhilde Witthaut lebt in Westfalen und arbeitet in einem Industriebau-Unternehmen. Erst spät kam sie zum Schreiben und begann mit historischen Romanen wie der, der im Herbst 2014 bei bookshouse veröffentlicht wird. Bald schon erweiterte sie ihre Genre und veröffentlicht unter Pseudonym Krimis für schwule Leser sowie Gay romance Werke. Auch im Bereich Jugendbuch ist sie tätig. Sie wird von der Agentur Beate Riess vertreten und hofft, dass sie weiterhin viele Geschichten aus ihrem Lieblingsland Frankreich schreiben kann. Natürlich reist sie gern, fährt Motorrad und wandert.

Meine Meinung:
"Die Rebellenbraut" ist das zweite Buch das ich von Brunhilde Witthaut gelesen habe. "Mord auf Französisch" von ihrem Pseudonym Laurent Bach habe ich vor einiger Zeit schon verschlungen.
Der Schreibstil von "Die Rebellenbraut" wurde sehr gut an die Zeit des Romans angepasst und lässt sich flüssig und schnell lesen. Es ist spannend geschrieben und man taucht gut in die Geschichte ein. Französische Wörter machen die Handlung authentisch, könnten aber dem ein oder anderen Leser Schwierigkeiten bereiten. Da ich ein bisschen Französisch kann, konnte ich es mir meistens erschließen was die Wörter heißen.
Brunhilde Witthaut hat hier einen tollen historischen Roman verfasst, der das Historische sehr gut mit einer Liebesgeschichte kombiniert.
Brunhilde Witthaut hat in die Handlung mehrere Sichtweisen eingebaut, was einem den Protagonisten näher bringt und zusätzlich noch das Verständnis für die Handlung vertieft.
Viele Gefühle und Emotionen werden durch die Protagonisten authentisch rüber gebracht und ihre Handlungen und Entscheidungen kann man gut nachvollziehen und sind verständlich.
Die Protagonisten sind schön dargestellt und man kann sich mit einigen gut identifizieren. Durch kleine liebevoll platzierte Details wird Helene schnell sympathisch und besticht vor allem auch durch ihre klare Wandlung die sie während der Geschichte durchläuft. Von einem naiven Mädchen entwickelt sie sich zu einer mutigen jungen Frau die ihre Meinung ganz klar vertritt.
Auch die anderen Protagonisten wandeln sich, der eine mehr der andere weniger. Man findet zudem recht schnell seine Sympathisanten.
Die französischen Orte und Landschaften sind gut beschrieben und leben vor dem inneren Auge auf und man fühlt sich in die Region oder Ortschaft versetzt.
Das Cover passt thematisch hervorragend zur Handlung. Der Hintergrund ist blau gehalten, darauf sind ein Blumenstrauß und ein Degen/Schwert abgebildet. Die Schriftart harmoniert mit dem Cover recht gut und Autor, Titel, Verlag und Genre lassen sich sehr gut lesen.

Fazit:
Ein sehr guter historischer Roman mit einer tollen Liebeshandlung. Gut ausgestattete Protagonisten und verschiedene Sichtweisen vertiefen die Handlung und lassen den Leser nicht mehr los.