Rezension

Spannende Geschichte im 18. Jhd.

Die Rebellenbraut
von Brunhilde Witthaut

Bewertet mit 4 Sternen

Klapptext

 

“1703

In den französischen Cevennen tobt der Kamisardenkrieg zwischen protestantischen Rebellen und der katholischen Übermacht. Inmitten einer Atmosphäre voller Hass und Misstrauen verliebt sich der katholische Offizier Rougier Hals über Kopf in die rebellische Protestantin Helene. Er rettet sie im letzten Moment vor dem Galgen, indem er sie zur Frau nimmt. Langsam kommen sie sich näher, doch nach dem Tod von Helenes heimlichen Ehemann, an dem Rougier nicht ganz unschuldig ist, rächen sich Helene und ihre Rebellengruppe durch einen blutigen Überfall. Rougier hält unbeirrt an seiner Liebe fest und versucht mit allen Mitteln, seine Frau an sich zu binden.
Helene muss sich entscheiden. Gibt sie seinem Werben nach oder entschließt sie sich, für ihren Glauben mit den Rebellen unterzugehen?”

(Quelle: Bookshouse Verlag)

 

 

Meine Meinung

 

Bei Lovelybooks durfte ich wieder einmal bei einer Leserunde mitmachen. Da mir “Hinter den Spiegeln” sehr gefallen hat wollte ich mich von einem weiteren historischen Roman einfangen lassen.

“Die Rebellen-Braut” von Brunhilde Witthaut konnte mich trotz einiger Startschwierigkeiten doch für sich gewinnen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und bis auf die französischen Wörter, Namen und Orte, flüssig zu lesen. 

Die Charaktere sind sehr schön ausgereift und ich konnte fast jede Entscheidung nachvollziehen, die die Charaktere getroffen haben. 
War Hélène für mich am Anfang noch sehr naiv und nervig, vollzog sie im Laufe des Buches einen Wandel. Sie macht aber auch einiges mit. War Maurice am Anfang noch der in Selbstmitleid-Badende und trottelig-verliebte, wandelte er sich und gewann an Überzeugung. Seine selbstlose, na ja vielleicht auch naive, Art macht ihn im Verlauf immer sympathischer. Die Grundgeschichte, über die Aufstände von Rebellen und den Kampf um den eigenen Glauben war sehr faszinierend. In diesem Kampf riskierten die Rebellen alles und hielten an ihren Idealen fest, auch wenn der Kampf noch so ausweglos erschien. Doch in all dem Leid und Tod fand man auch Liebe und Hoffnung. So wurden aus Feinden Freunde und aus Hass Liebe. 

Brunhilde Witthaut schafft es mit “Die Rebellen-Braut” einen in die Glaubenskämpfe in die Jahre um 1700 zu entführen und zu fesseln. Was mir auch besonders aufgefallen ist, ich kann mich wunderbar an die Ort versetzen die du beschreibst. Bei mir läuft das Buch wie ein Film im Kopf ab.

Was mich ein wenig gestört hat, war dass einige Szenen ein wenig gehetzt wirkten. Aber im Großen und Ganzen war es eine wunderbare Geschichte um Glauben, Liebe und Hoffnung im 18. Jahrhundert. 

 

 

Mein Fazit

 

Ein spannender Einblick in die Glaubenskämpfe in Frankreich im 18. Jahrhundert. Eine großartige Geschichte über Leid, Tod, Glaube, Liebe und Hoffnung. Für Fans von historischen Romanen, sehr empfehlenswert.