Rezension

Tolles Buch

Die Rebellenbraut
von Brunhilde Witthaut

Erneut habe ich mich an das Genre historischer Roman gewagt und dieses Mal prompt einige Startschwierigkeiten gehabt.

Diese Startprobleme hatten jedoch weniger mit der Geschichte zu tun, sondern viel mehr mit den vielen französischen Worten, denen ich nicht mächtig war. Mein mangelndes französisches Sprachverständnis tat dem Geschehen jedoch keinen Abbruch.

Die Geschichte um eine komplizierte Liebe in einer dramatischen und gefährlichen Zeit zog sich anfänglich zwar etwas dahin, doch die unglaublich komplexen Protagonisten machten meine Berührungsängste schnell zunichte.

Ich war von dem Offizier Rougier total beeindruckt. Dieser Mann nahm aus Liebe wirklich unglaubliche Repressalien auf sich und das mit dem Wissen, das seine Liebe wohl nie erhört wird.

Ich bedauerte diesen Mann so manches Mal und erwartete ständig das Er zur Besinnung kommt und sein Werben um Hélène aufgibt.

Doch auch Hélène faszinierte mich sehr. Diese junge Frau musste so viel erleiden und blieb doch immer stark und erhielt sich ihren Stolz. So manches Mal empfand ich ihr Verhalten Rougier gegenüber ungerecht, doch dann fragte ich mich, wie ich mich wohl an ihrer Stelle verhalten hätte, immerhin war dieser Mann auf gewisse Weise ihr Feind und auch zu einem großen Teil an ihrem Leid verantwortlich.

Die Geschehnisse um die beiden Protagonisten spitzten sich immer mehr zu und ich ließ mich von so manchen Kampfszenen mitreißen. Im Kampf um ihren Glauben riskierten die Rebellen alles und hielten an ihren Idealen fest, auch wenn der Kampf noch so ausweglos erschien. Doch in all dem Leid und Tod fand man auch Liebe und Hoffnung. So wurden aus Feinden Freunde und aus Hass Liebe.

 

Die Rebellen-Braut ist ein wirklich unglaublicher Roman über die Kamisardenaufstände in Frankreich und einer Liebesgeschichte, die sprichwörtlich unter die Haut geht.