Rezension

Spannende Reise nach Südfrankreich

Lavendel-Sturm -

Lavendel-Sturm
von Carine Bernard

Wie schon in ihren 5 vorangegangenen Lavendel-Krimis nimmt Carine Bernard uns auch hier mit auf eine Reise nach Carpentras, einer provenzialischen Kleinstadt mit viel Flair. Die kriminelle Handlung um die Aufklärung eines Todesfalls wird umrahmt von der privaten Geschichte der Madame le Commissaire. So nimmt uns beim Lesen einerseits die Spannung der Ermittlungen mit. Hier ist zunächst nicht einmal klar, ob es sich nicht um einen Drogenunfall oder Suizid handelt. Zudem gibt es wieder die typischen Kompetenzrangeleien zwischen der Police Nationale, zu der Lilou und ihre Kollegen gehören, sowie der Gendarmerie, die für diesen Fall offiziell zuständig ist. Dass die Tote die Schwester von Lilous Kollegin Valerie ist, macht es schwer, die offiziellen Grenzen der Zuständigkeit einzuhalten. Andererseits erfahren wir, wie es mit Lilous Privatleben weitergeht. Auch hier bleibt es spannend, da Simon und sie in wesentlichen Dingen nicht einer Meinung sind.

Mit viel Freude habe ich den Fortgang der Geschichte verfolgt, sowohl auf der privaten Ebene, als auch bei den Ermittlungen. Carine Bernard hat so einen angenehmen Schreibstil. Es gibt viele Dialoge, die den Leser direkt in die Geschichte ziehen. Außerdem viel Frankreichflair, insbesondere, was das leckere Essen angeht. Aber auch die Landschaft, in diesem Fall die Höhle, in der die Tote gefunden wird, und der Weg dorthin, werden von der Autorin so gut beschrieben, dass man sich den Ort bildlich vorstellen kann.

Die Aufklärung des Todesfalls überrascht mit weiteren Wendungen und weiteren Toten. Trotzdem ist es ein Cosy Krimi, also alles ganz unspektakulär, ohne grausame Details. Für mich war es wieder eine schöne kleine Auszeit, in der ich mich nach Südfrankreich träumen konnte. Vielen Dank dafür.