Rezension

Spannende Unterhaltung mit viel Historie

Rote Ikone - Sam Eastland

Rote Ikone
von Sam Eastland

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist der 02.02.1945 und Hauptmann Proskurjakow sowie sein Fahrer Owtschinikow finden zufällig eine wertvolles Gemälde. Was es damit auf sich hat und warum es ausgerechnet in einem Sarg versteckt wurde, erklärt der Autor im Laufe des Buches.

 

Ein Schwenk in die Vergangenheit folgt. Es ist der 02.08.1914 und der Leser lernt Herrn Pekkala kennen, der als enger Vertrauter und Personenschützer des Zaren tätig ist. Und nicht nur das. Er tritt immer dann als Ermittler auf, wenn Geheimnisse zu schützen und Verräter zu überführen sind. Am 02.08. bekommt der vom Zaren persönlich den Auftrag, mit Rasputin zu sprechen. Dem Zaren missfällt der Plan seiner Frau, die rote Ikone, das symbolträchtige Gemälde, an den Vertrauten der Zaren zu übergeben.

 

Beim Lesen lernte ich einiges über die Geschichte Russlands. Die Fragen, warum Rasputin am Zarenhof so sehr willkommen war oder wie es den „Wolgadeutschen“ nach dem Ersten Weltkrieg und bis zum Beginn des Zweiten Krieges erging, wurden beantwortet. Ich besuchte Stalin in seinem Büro und habe mir diesen Mann genau so vorgestellt, wie hier beschrieben.

 

Es ist ein munteres Hin und Her zwischen den Jahren 1914 und 1945. Dabei geht der Autor nicht immer chronologisch vor und beim Lesen ist hohe Konzentration gefragt. Es ist ein guter Kriminalroman der durch seine vielen Wendungen überzeugt. Das Cover zeigt die für Russland typischen Zwiebeltürme im Hintergrund einer Schneelandschaft. Auch das ist treffend gewählt. Ein Buch, das ich durchaus empfehle. Nicht, weil es so spannend wäre, sondern weil es so viele historische Fakten bietet.