Rezension

Spannender Auftakt

Oxen. Das erste Opfer - Jens Henrik Jensen

Oxen. Das erste Opfer
von Jens Henrik Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

Schon lange wollte ich einen Krimi oder Thriller lesen, der in Dänemark spielt. Mit diesem ersten Band der Oxen-Trilogie bot sich dafür nun die perfekte Gelegenheit an.
Ich muss jedoch sagen, dass ich etwas Probleme damit hatte, mich in die Handlung einzufinden. Allerdings kann ich mir selbst nicht erklären, woran es genau lag. Daher war ich froh, dass ich in einer Weihnachtsaktion das dazugehörige ungekürze Hörbuch dazu erstehen konnte. Der Sprecher Dietmar Wunder liest die komplette Geschichte samt verschiedener Stimmlagen für die einzelnen Charaktere wirklich fantastisch. Es machte großen Spaß, ihm zuzuhören, während ich parallel dazu das Buch mitlas. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass das Hörbuch ungekürzt war und somit eigentlich zum Mitlesen perfekt geeignet sein sollte. Noch nie hatte ich bisher jedoch erlebt, dass ein Hörbuch tatsächlich länger ist als das eigentliche Buch. Das ließ mich anfangs oft die Stirn runzeln, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand es sogar schön, dass es so war.
Nun aber endlich zum eigentlichen Inhalt des Buches. Niels Oxen war elite Soldat, ehe er sich dazu entschloss, der Zivilisation den Rücken zuzukehren und mit seinem Hund Mr. White in den Wald zu ziehen. Als er seiner Neugier nachgab und mitten in der nacht das Grundstück eines Schlosses betritt, wird er unfreiweilig in eine Mordserie hineingezogen - zuerst als Verdächtiger, dann als inoffizielles Mitglied der Polizei, um den oder die Täter zu schnappen.
Alles in allen hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es war spannend, die Charaktere waren gut ausgearbeitet und bis zum Schluss des ersten Bandes gab es immer wieder neue Wendungen. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei.
Allerdings sei gesagt, dass hier nicht nur Menschen, sondern auch Tiere getötet werden. Ich erwähne das, weil ich weiß, dass viele damit ein großes Problem haben und solche Bücher gar nicht erst lesen wollen. Auch für mich war das sehr grenzwetig, denn mir geht der Tod von Tieren in Büchern meist näher als der Tod von Menschen. Einfach weil Tiere so wehrlos sind. An einer Stelle habe ich deshalb auch Rotz und Wasser geheult und konnte mich nur schwer wieder beruhigen.