Rezension

Spannender Einstieg in das Reich der Götter

Der Gott des Todes - Patrick Satters

Der Gott des Todes
von Patrick Satters

Bewertet mit 5 Sternen

Azur ist ein Todesengel  - Todesengel sind die Diener vom Gott des Todes. Dieser legt fest, welche Menschen sterben sollen, woraufhin die Todesengel kleine Zettel mit den Namen der „Auserwählten“ bekommen. Emotionslos wählen sie einen Zettel aus und zerreißen ihn, besiegeln so das Todesurteil und sammeln die Seelen für den Gott des Todes. Azur kann und will das nicht. Wie alle Todesengel kann er sich zwar nicht an sein Menschenleben erinnern, aber das Bild einer wunderschönen Frau lässt ihn nicht los. Er muss sie wiedersehen und lässt sich auf einen unglaublichen Deal mit dem Gott des Todes ein…

So beginnt die Geschichte von Azur. Ich muss zugeben, dass ich nach dem Lesen des Klappentextes ganz andere Erwartungen an das Buch hatte.

Da waren dieses Fantasy-Setting, ein Todesengel mit einem menschlichen Gewissen und eben der Gott des Todes.  So dachte ich mir, dass es vielleicht darum geht, wie Azur wieder auf die Erde kommt und der Gott des Todes ihm Steine in den Weg legt oder wie eben dieser Gott Azurs Schritte beobachtet.

Nun kommt zwar alles irgendwie anders als gedacht, aber das heißt nicht, dass es schlecht ist. Es ist nämlich wahnsinnig gut!

Azur ist ein sehr sympathischer Charakter. Er stolpert von einem Abenteuer ins Nächste und spielt des Öfteren mit dem Tod. Das passiert aber keineswegs unbedacht oder leichtsinnig, denn Azur hat so einige Tricksereien und Herausforderungen auf Lager, denen kaum einer seiner Gegner widerstehen kann. Die Arroganz des „Feindes“ ist es, die Azur oft zum Sieg verhilft. Dabei bleibt er aber trotzdem der bodenständige und freundliche Mensch, der nur danach strebt seine Frau zu finden.
Früh gesellt sich auch sein Wegbegleiter zu der Geschichte und steht Azur als Freund zur Seite.

Azur ist eindeutig der Held seiner eigenen Geschichte ohne als solcher aufzutreten.

Mir gefiel auch, dass man das Gefühl bekommt viele Geschichten in Einer zu erleben. Die Protagonisten bleiben dieselben, doch die Umgebung und die Umstände ändern sich ständig. Spannende Ereignisse folgen aufeinander und jeder  Abschnitt hat seinen eigenen Charme. Dadurch gibt es zwar sehr viele Nebencharaktere, aber das empfand ich als angenehm, da ich sie auch als solche wahrgenommen habe. Das heißt es hat mich nicht gestört, wenn ich sie nur in dieser Situation erlebt habe ohne ihre Lebensgeschichten zu erfahren. Das wäre sicher auch viel zu viel gewesen.

Fazit
Wunderbare Idee, die überzeugend umgesetzt wurde - klare Leseempfehlung :)