Rezension

spannender Krimi aus Hamburg

Tod an der Alster -

Tod an der Alster
von Anke Küpper

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach „Der Tote vom Elbhang“ ist dies der zweite Band um die Ermittlerin Svea Kopetzki. Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt die Handlung wieder in Hamburg. Dies ist auch aus dem stimmungsvollen Cover schon zu erkennen.
Diesmal entführt uns die Autorin Anke Küpper auch ein wenig in die Welt der Reichen. Der Plot rankt sich nämlich diesmal um eine Schönheitsklinik. Während eines nächtlichen Feuerwerks wird eine Frau von einem Bus erfasst, der gerade auf einer Stadtrundfahrt an der Alster unterwegs ist. Was auf den ersten Blick wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich dann aber doch als Mord, denn die Frau hat Stichspuren am Hals und ist wohl ihrem Mörder entkommen. Es stellt sich heraus, dass die Tote eine Chirurgin der nahegelegenen Schönheitsklinik ist….
Das Buch liest sich sehr gut und es kommt direkt im Prolog schon Spannung auf. Die  zahlreichen kurzen Kapitel lassen sich wirklich sehr gut lesen. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende durchgehalten und steigert sich immer ein wenig mehr. Ich hatte zwischendurch immer wieder Verdächtige, aber es war wirklich nicht vorherzusehen, wie der Krimi ausgehen wird.
Sehr schön fand ich es auch, dass das Buch nicht nur spannend ist, sondern dass auch das Privatleben der Beteiligten  immer wieder eine Nebenrolle spielt. Das macht die Ermittler etwas greifbarer und das Ganze kommt dadurch noch etwas authentischer rüber.
In ganz kurzen Sequenzen kam zwischendurch immer mal wieder der Täter kurz zu Wort, ohne dass zu viel verraten wurde. Er hat dann in der Ich-Form berichtet. Auch dies fand ich auch hervorragend gelöst!
Das Ende war also unvorhersehbar, aber es sind auch noch einige kleinere Fragen offen geblieben, die wohl auf einen Folgeband neugierig machen sollen.
Alles in allem wirklich ein gut durchdachter und spannender Krimi aus Hamburg, der Lust auf mehr macht. Ich war gerade kürzlich in Hamburg und so hatte ich beim Lesen teilweise wirklich Bilder vor Augen und konnte mir alles sehr gut vorstellen.