Rezension

Spannung will nicht aufkommen

Pfefferkuchenhaus - Carin Gerhardsen

Pfefferkuchenhaus
von Carin Gerhardsen

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Das Pfefferkuchenhaus" ist der erste Teil der schwedischen Krimireihe. Ein 44-jähriger Immobilienmakler wird ermordet. Die Ermittler tappen im Dunkeln - während der Leser von Anfang an immer wieder einen Blick in das Tagebuch des Mörders wirft. "Keine gute Woche für 44-jährige" denkt Conny Sjöberg ein paar Tage später beim Verfolgen der Nachrichten, denn es sind 3 weitere Morde in der Gegend geschehen. Handelt es sich etwa um einen Serienmörder?

Es gibt viele Dinge, die diesen Krimi positiv von anderen unterscheidet. So haben wir es nicht mit einem einzelnen Ermittler zu tun, sondern einem Team, von dem wir einige Mitarbeiter näher kennen lernen. Im Gegensatz zu den "üblichen" Kriminalbeamten (Wallander und Co) ist die Hauptfigur des Conny Sjöberg nicht frustriert, geschieden mit jugendlichem Kind usw., sondern glücklich verheiratet mit einer Handvoll Kleinkindern.

Was mir die Spannung lange genommen hat: als Leser weiß man durch die Tagebucheinträge ja bereits von Anfang an, wer der Mörder ist und fragt sich nur, wie er wohl enttarnt werden wird. Die für mich unerwartete Wendung am Ende, konnte die Spanung leider auch auf den letzten Metern nicht mehr aufbauen.

Ein wenig zu dick fand ich auch die Moral aufgetragen. Fast wäre sie besser zur Geltung gekommen, wenn die Geschichte nur erzählt und nicht gewertet worden wäre. Leider wird insbesondere im ersten Drittel des Buches auch das ein oder andere Klischee bedient.

Den Titel kann ich im Übrigen nicht mit dem Inhalt des Buches überein bringen, was ich schade finde.