Rezension

Spannungsgeladenes Fantasy-Epos

Imperium von Westrin 1: Kaisersturz - Felix A. Münter

Imperium von Westrin 1: Kaisersturz
von Felix A. Münter

Inhalt;

Das Kaiserreich Westrin hat seinen Zenit längst überschritten und ist unweigerlich dem Untergang geweiht. Verräter aus der Kaisergarde stellen sich gegen ihren Herrscher und verbünden sich mit den Feinden. Mit Fercino, Al-Asmari und Clansland stürzen sich gleich drei Mächte auf das geschwächte Reich von Kaiser Antimus. In den Wirren einer großen Schlacht gelingt es einer treuen Gefolgschaft die Kaiserkinder und Thronerben zu retten. Antimus wird in einem blutigen Massaker hingerichtet. Alle Hoffnung Westrins ruht nun auf die Zwillinge. Die Allianz rund um die Legionäre Symeon, Dal und Titus begeben sich auf eine wagemutige Odyssee, um die Kinder in Sicherheit zu bringen. Die Armeen der Feinde heften sich ihnen an den Fersen und dunkle Mächte stellen sich ihnen in den Weg. Gibt es noch Hoffnung für Westrin?

 

Meine Meinung:

„Kaisersturz“ ist der Auftakt einer fulminanten Fantasy-Trilogie, rund um das Imperium von Westrin, aus der Feder von Felix A. Münter.

Der Weltentwurf besticht mit unglaublicher Komplexität. Das Setting ist durchweg atemberaubend und düster. Felix A. Münters ausgefeilte Erzählkunst punktet mit viel Raffinesse. Handlungsstränge werden gekonnt verwoben, ohne zu verwirren oder den roten Faden zu verlieren. Hinsichtlich der detailreichen Varianz eine echte Meisterleistung. Politische Intrigen, Machtkämpfe, monumentale Schlachten, grausame Rituale, magische Kräfte - hier ist für jeden etwas dabei und lässt das Leserherz höher schlagen.

Die Liste der Akteure ist zwar lang, aber übersichtlich. Ich hatte, zu keinem Zeitpunkt, Probleme die Übersicht zu behalten, denn die Zusammenhänge ergeben sich irgendwann aus dem Kontext und die Charaktere haben wahrlich viel zu bieten. Jeder ist , in der ihm zugedachten Rolle, bedeutend, jedoch schwer zu durchschauen. Die Sympathien zu verteilen ist nicht leicht. Vielmehr bietet sich mit jedem Ereignis oder unvorhergesehenen Wendung eine neue Perspektive. Freund oder Feind – wer weiß das schon. Man sollte die einzelnen Protagonisten auch nicht zu lieb gewinnen, denn die Sterberate ist enorm hoch. Der Krieg fordert gnadenlos seine Opfer.

Eine besondere Stärke von Felix A. Münter ist die visuelle Ausdrucksstärke und die pointierten teils messerscharfen Dialoge. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren und lässt einen nicht wieder los.

Das Ende hält ein effektvolles Spektakel bereit, das seine Wirkung nicht verfehlt. Aber mehr wird an dieser Stelle nicht verraten. Einmal in Westrin angekommen, fällt es schwer wieder zurückzukehren. Am liebsten hätte ich nahtlos mit dem zweiten Band begonnen.

 

Epische Fantasy, die glaubhaft konstruiert und vielschichtig präsentiert wird. Den Ausflug in dieses Genre hat Felix A. Münter mit Bravour gemeistert und konnte meine hohen Erwartungen sogar noch übertreffen.

 

5 Sterne und eine klare Leseempfehlung nicht nur für Freunde der Fantasy, sondern allen die ereignisreiche Unterhaltung mit Niveau schä