Rezension

Spitze!

Ich heirate einen Arsch - Kerstin Hohlfeld, Leif L. Andersson

Ich heirate einen Arsch
von Kerstin Hohlfeld Leif L. Andersson

Bewertet mit 5 Sternen

Luisa ist eine junge Frau, die noch viel in ihrem Leben lernen muss. Manchmal wird sie von ihren Selbstzweifeln fast zerfressen. Wobei das total unnötig ist, denn sie ist aufgeschlossen, sieht gut aus und hat ihr Leben eigentlich im Griff. Sie ist aber öfters etwas naiv rübergekommen, wo ich den Eindruck hatte, dass sie gerade in der Pubertät ist. Trotzdem ist sie sehr feinfühlig und hat richtige und wichtige Gedankengänge. Sie ist sehr impulsiv, kehrt aber auch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Im Laufe der Geschichte merkt man ihre Wandlung genau. Sie wird zu einer vernünftigen Frau, die sich nicht so leicht hinters Licht führen lässt.

Björn war mir am Anfang sehr unsympathisch, da er wirklich nur das eine im Kopf hat. Nach und nach kriegt er zwar seine Gedanken und Wünsche auf die Reihe, aber der erste Eindruck bleibt. Er macht wirklich alles für Luisa. Manchmal will er es zu perfekt machen, sodass es überheblich und gestellt wirkt. Er hat natürlich seine guten Seiten, die auch immer mehr zum Vorschein kommen. Doch irgendwann merkt auch Björn, dass es vielleicht zu spät sein könnte. Er ist leider ein Mann der erst handelt, bevor er nachdenkt. Ich habe mit Björn total mitgefiebert, ob er die Kurve noch kriegt...

Natürlich gibt es viele andere Protagonisten, die ich sehr mochte oder überhaupt nicht ausstehen konnte. Sie haben zwar nur eine "Nebenrolle" gespielt, dennoch konnte man von jedem einzelnen den Charakter kennenlernen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Ich habe mich sehr in der Geschichte wohlgefühlt und wollte unbedingt wissen, wie sich das mit Luisa und Björn entwickelt. 

Die Umgebungsbeschreibungen passen fantastisch zu diesem Roman. Manchmal war es etwas Klischeehaft, doch das Lesevergnügen mindert es nicht.

Das einzige was mich gestört hat, war das Ende. Ich hoffe das es noch einen zweiten Teil gibt, denn ein paar Fragen bleiben offen.
Fazit:

Ein kurzweiliger Roman, der viel Lesefreude bringt. Durch die unterschiedlichen Persönlichkeiten und den temporeichen Szenen, fliegen die Seiten nur so dahin.