Rezension

Starker Auftakt einer Trilogie...

Ruf des Todes - Soul Hunter - Simone Olmesdahl

Ruf des Todes - Soul Hunter
von Simone Olmesdahl

Inhalt:
Zu Beginn lernen wir Noah kennen, der im ersten Moment wie ein Dieb wirkt, wären da nicht diese wirren Gedanken um Seelen und Tod und das Gespräch zwischen ihm und einem seiner Brüder. So beginnt die Geschichte mit wagen Vermutungen und Spekulationen.
Maya lernen wir durch einen Besuch auf dem Friedhof kennen und werden auch sofort mit ihren großen Verlusten konfrontiert die sie in den letzten Jahren hinnehmen musste. Auch in ihren Gedanken ist der Tod sehr präsent und sie hat ihre gesamte Familie schon an ihn verloren.
Dann kommt es zum ersten Aufeinandertreffen der zwei. Maya fühlt sich zu Noah unweigerlich hingezogen, doch er scheint ein Einzelgänger zu sein und ein Gespräch mit ihm scheint unmöglich. So kann sie ihn nur aus der Ferne anschmachten, obwohl sie Tür an Tür wohnen. Was Maya nicht weiß, Noah versucht ihr aus dem Weg zu gehen, denn auch er ist fasziniert von ihr.

Meinung:
Schreibstil: An den Schreibstil musste ich mich erst einmal gewöhnen, kam mir ein bisschen holprig vor, manchmal etwas sprunghaft. Ich kam zum Anfang auch durcheinander wer in Unterhaltungen jetzt was gesagt hat. Dennoch lässt sich das Buch sehr gut lesen, wenn man erst einmal drin ist. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von mehreren Personen, vorwiegend jedoch aus der von Maya und Noah.
Meinung: Die Ideen der Autorin finde ich sehr gut. Auf mich wirkte die Geschichte sehr frisch, weil ich das so noch nicht gelesen habe. Die wagen Vermutungen die ich am Anfang angestellt habe, weil ich keinerlei Informationen hatte waren schon nervtötend. Es vergeht schon etwas Zeit bis man die ersten richtigen Informationen bekommt und selbst dann tappt man noch im Dunkeln.
Mit Maya habe ich etwas gebraucht um warm zu werden, dass war leider erst in dem letzten Drittel der Fall. Ihr Verhalten gegenüber Noah und ihre Gefühle lassen sich so in etwa so zusammenfassen: heimliches anschmachten, kleine Annäherung, größere Gefühle, plötzlich eine Ernüchterung... bei dieser Berg- und Talfahrt ihrer Gefühle kam ich nicht immer ganz mit, ich konnte das nur schwer nachvollziehen. Nichts desto trotz konnte sie zum Ende hin ja doch noch punkten.
Noah ist ein sehr verschlossener Charakter. Obwohl man in dem Buch Passagen aus seiner Sicht liest, bleibt er einem lange ein Rätsel. Was alles hinter ihm steckt erfährt man nach und nach. Dies ist aber deutlich positiv zu vermerken, da die Geschichte so noch ein Weilchen geheimnisvoll bleibt.
Nebencharaktere sind etwas dünn beseelt und die wenigen die es gibt, sind auch nicht sonderlich tief ausgebaut, obwohl man auch kurze Kapitel aus deren Sicht liest. Doch das ist überhaupt nicht negativ, denn die Geschichte kommt auch so gut zurecht. Diana, Mayas Freundin und Mitbewohnerin, reagiert in meinen Augen manchmal über, was gerade im Bezug auf Noah auffällt. Sie ist sehr leidenschaftlich dabei wenn sie Pläne umsetzt, aber mir war das einfach manchmal zu viel und ich finde sie mischt sich zu sehr ein. Alex und Jannis, Noahs Brüder, sind ein Unterschied von Tag und Nacht. Während Alex noch einigermaßen freundlich rüber kommt, ist Jannis nur ein kampflustiger und streitsuchender Charakter, wobei das schwer einzuordnen ist.
Außer den anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und der Protagonistin, kann ich nicht wirklich etwas finden was mich an dem Buch oder der Geschichte gestört hat. Wenn ich diese Schwierigkeiten nicht gehabt hätte, dann würde das Buch von mir die volle Punktzahl bekommen.
Auf den letzten Seiten wird es nochmal richtig spannend, dass ich über den ruhigen Start hinweg sehen kann. Nicht nur das man endlich einige Antworten bekommt, ich hab zum Schluss an den Seiten geklebt. Simone Olmesdahl ist mit "Soul Hunter" ein guter Reihenstart gelungen, der mich hoffnungsvoll wartend zurück lässt.

Fazit: Eine erfrischende Idee, mit einem Hauch Mythologie und einem Spannungsbogen der sich zum Schluss sehr steigert. Macht Lust auf mehr!

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 27. Mai 2014 um 12:09

Tolle Rezension! :)
Hüpft gleich auf meine Wunschliste.