Rezension

Starker Reihenauftakt!

Tales of Partholon 1: Ausersehen - P. C. Cast

Ausersehen
von P. C. Cast

Eigene Meinung

Nach House of Night schafft P. C. Cast mit der Tales of Partholon-Reihe eine neue fantastische Welt, die zum ein- und nie wieder auftauchen einlädt!
Die Highschool Lehrerin Shannon Parker tut nichts lieber als Geld auszugeben, das sie eigentlich gar nicht hat, weswegen sie auch nicht dieser sonderbaren Aktion in diesem beeindruckendem Anwesen widerstehen kann. Sonderbar ist hier jedoch nicht mal ansatzweise der richtige Begriff. Abgesehen von dem seltsamen Mann, der der Überbringer unverständlicher Hiobsbotschaften zu sein scheint, findet sie dort eine Urne, auf der sie ein Abbild ihrer selbst erblickt. Was doch völlig unmöglich ist, oder nicht?
Das Schicksal spielt ihr zu und sie ersteigert die Urne für einen scheinbar unmöglichen Preis und macht sich glücklich auf dem Heimweg. Doch dann passiert es: sie gerät in einen fürchterlichen Sturm und verunglückt und als sie wieder aufwacht, ist nichts mehr so wie es einmal war.
Shannon zweifelt ernsthaft an ihrem Verstand, ist sie doch plötzlich in einer Spiegelwelt, umgeben von ihren Freunden, die zwar gleich aussehen, aber völlig anders sind. Dort wird sie wie eine Göttin verehrt, soll mit einem Zentauren vermählt werden und muss zu allem Überfluss auch noch diese ihr fremde Welt vor bösen Ungeheuern retten.
Ausersehen ist eine Geschichte voller Liebe, Humor und Abenteur. Es scheint eine klassische Fantasystory zu sein und doch ist sie völlig anders.
Meiner Meinung nach ist es eine ganz zauberhafte Welt und man liest aus jedem Wort die Liebe ihrer Autorin heraus. P. C. Cast selbst sagt, dass sie dieses Buch über alles liebt. Es ist ihre Geschichte, von der sie schon lange träumt. Es ist eine Welt, in der sie selbst gerne leben würde. Und das ist das besondere daran.
Dieses Buch hat mich daran erinnert, warum ich in diesem Genre verwurzelt bin. Man entwickelt eine Verbindung zu der Protagonistin - wie ich sie persönlich schon lange nicht mehr hatte - geht mit ihr auf diese Aktion, verunglückt zusammen mit ihr und erwacht in Partholon. Dort angekommen ist man genauso ahnungslos wie sie und muss alles entdecken und lernen. Das Land, die Leute, die Gepflogenheiten, der Glaube, die Magie und die Liebe - all das lernt man kennen und man weiß einfach nicht, was einen erwartet. Ich habe herzlich und viel gelacht, zwischenzeitlich war ich zu Tränen gerührt und es gab auch Momente, in denen ich um meine "Freunde" gebangt habe.
Die einzigen Aspekte, die manch einer als negativ empfinden könnte, sind die Parallelen zu House of Night. Bedenkt man aber, dass dieses Buch schon vor der HoN-Reihe in Planung war, wirft das doch ein ganz anderes Licht auf die Sache. Außerdem sind es gerade diese einzigartigen Dinge, die mir im House of Night so gefallen haben, die sie auch hier aufgreift, dass es mich persönlich gar nicht stört. Bei mir war das so, dass ich dann schmunzeln musste und mich in der Geschichte Zuhause gefühlt habe, weil all die wundervollen Assoziationen hochkamen, die auch HoN zu so einem tollen Erlebnis gemacht haben.