Rezension

Starkes Debüt

Elmet -

Elmet
von Fiona Mozley

Bewertet mit 4 Sternen

Elmet... kleines Landstrich in den Wäldern von Yorkshires. Hier wohnt John Smythe mit seiner Tochter und mit seinem Sohn in einer Holzhütte, welche sie eigenhändig gebaut hatten. Mitten in der Natur, nicht weit von der Eisenbahnlinie Edinburgh-London, jagen und sammeln die drei was der Natur hergibt und genießen Lebensabende mit selbstgebrautem Apfelwein. Nur manchmal muss John bei illegalen Faustkämpfe mitmachen, um die kleine Familie über Wasser zu halten. Nach paar Monaten friedvollen Leben in der Natur, steht eines Tages plötzlich ein Mann vor deren Tür und behauptet, dass alles, der Grund und Boden, der Wald und das Häuschen ihm gehört. Obwohl er den Wald nicht bewirtschaftet, nicht mal dafür interessiert, pocht er auf sein Recht...

Die Geschichte fängt mit drei Seiten an. Drei berührende, düstere Seiten, in dem ein Junge, völlig durchgebranntes Waldboden seiner Schwester sucht. Mit diesen Seiten, leise aber sehr eindringlich hat mich die bei London geborene Autorin in eine Familiengeschichte mitgenommen. Ein Familiendrama, welche sehr bildhaft geschrieben ist. Ich hatte der Duft von Kiefer in der Nase und die Farbe von Feuer vor meine Augen. Obwohl ich die ein oder andere Geschehnisse und die Taten von den Figuren nicht nachvollziehen konnte, waren die Charaktere für mich sehr interessant.

„Elmet“ ist eine trostlose, traurige und brutale Familiengeschichte, welche mit großartiger Sprache sehr atmosphärisch erzählt wird.