Rezension

Stiefkind - spannend und mystisch

Stiefkind - S. K. Tremayne

Stiefkind
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 4 Sternen

Rachel ist überglücklich. Frisch verheiratet zieht sie mit ihrem Mann David und dessen neunjährigen Sohn Jamie in deren Herrenhaus Carnhallow in Cornwall. Ihr Leben scheint perfekt zu werden, denn das ist genau die Familie, die sie sich immer gewünscht hat. Doch Jamie ist anders als andere Kinder. Er glaubt, die Zukunft voraussehen zu können. Und er sieht voraus, dass Rachel an Weihnachten sterben wird, damit seine wahre Mutter, die vor zwei Jahren starb, zurückkommen kann.

Ich bin sehr gut ins Buch rein gekommen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass die Seiten nur so dahin flogen. Der Großteil des Buches ist in der Ich-Form von Rachel geschrieben. Dadurch bekam ich einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken. Rachel wird prima beschrieben. Sie muss sich in einer neuen Umgebung in einem großen, fremden Haus einleben. Ihr Mann ist die Woche über nicht vor Ort, so dass sie mit ihrem Stiefsohn alleine ist. Die Erlebnisse, die sie macht, sind ein wenig schaurig und mystisch. Kann Jamie wirklich die Zukunft voraussehen? Weihnachten rückt immer näher und es gibt immer merkwürdigere Dinge, die geschehen. Am Anfang wirkt Rachel ganz normal, was sich mit der Zeit dann aber langsam ändert. Ich wusste wirklich nicht, wer von den Dreien sich etwas einbildet und was wirklich geschieht. War Rachel verrückt? Oder Jamie? Und welche Rolle spielte David, insbesondere bei dem damaligen Unfalltod seiner ersten Frau? Ich war sehr gespannt, wie das alles zusammenhängt. Das Ende klärt alles auf, war aber auch etwas wirr geschrieben, was allerdings zu den Geschehnissen am Ende passte. Ich wurde gut unterhalten und vergebe vier Sterne.