Rezension

Süße, klischeefreie und authentische Liebesgeschichte

Eleanor & Park - Rainbow Rowell

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte handelt von Eleanor und Park, zwei Außenseitern. Erstere ist neu in der Stadt und wird von letzterem gnädigerweise im Bus neben sich sitzen gelassen. Nach dem anfänglichen Schweigen bemerkt Park irgendwann, dass sie seine Comics mitliest und stellt sich darauf ein und daraus entwickelt sich dann langsam mehr ...
Das Ganze spielt 1983, was mittlerweile ja schon eine kleine Zeitreise ist. Und so reiste ich über 30 Jahre zurück und tauchte in die 80er ein.

Eleanor und Park sind beide zwei vielschichtige Charaktere mit Ecken und Kanten. Und nicht perfekt. Nachdem uns normalerweise strahlend schöne, darüber leider nicht aufgeklärte Protagonistinnen vor die Nase gesetzt werden, ist Eleanor zur Abwechslung mal ein bisschen übergewichtig. Was irgendwie auch mal ganz schön war, weil es so normal war. In der Realität haben eben nicht alle Größe 32.
Ihr Hintergrund ist schockierend und sorgt so auch dafür, dass dieses Buch mehr als nur eine Liebesgeschichte ist. Eleanor kommt aus der Unterschicht und trifft dann auf Park, der eher aus der Mittelschicht kommt ... und ziemlich süß ist. Manchmal vielleicht nicht die richtigen Worte wählt, was ihn aber nur menschlicher macht, da die Charaktere eben alle Stärken und Schwächen haben.

Der Schreibstil ist flüssig, das Englisch nicht allzu schwer und die Kapitel meist relativ kurz, sodass ich recht flott durchkam. Natürlich stand der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund und die Liebesgeschichte war wirklich süß. Und authentisch. Nicht übertrieben romantisch und erst recht nicht klischeehaft.
Positiv aufgefallen ist mir außerdem, dass auf unnötige Dramen verzichtet wurde. Es gibt einige Konflikte, die aber nicht überspitzt werden. An manchen Stellen hielt ich innerlich den Atem an, weil ich fast schon erwartete, dass sich daraus ein klischeehaftes Drama entwickeln würde, und wurde dann eines Besseren belehrt, worüber ich sehr erleichtert war.
Das Buch wirkte oft wie aus dem Leben ... auch das Ende.