Rezension

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Super zweiter Teil einer Fantasy-Reihe

Orks vs. Zwerge 02 - Fluch der Dunkelheit - T. S. Orgel

Orks vs. Zwerge 02 - Fluch der Dunkelheit
von T. S. Orgel

Erster Satz:

Wenn das überhaupt möglich war, sah der Ork aus dieser Nähe noch gefährlicher, noch furchterregender aus.

Inhalt:

Im Krieg der Zwerge und der Orks ist bereits die mächtige Zwergenstadt Derok gefallen. Ein Orktrupp unter dem Raut Prakosh macht sich auf, um die Herzen der gefallenen Krieger nach uralter Tradition zurück in die Heimat zu bringen. Doch Sekesh, eine Schamanin unter Krendars Doppelfaust sagt genauso wie die anderen Schamaninen einen finsteren Sturm voraus, der Dunkelheit und Stille über die Welt bringen wird. Währenddessen machen sich der Zwerg Glond und der Wolfsmann auf die Suche nach dem jungen Navorra, den dieser scheint mehr über den heraufziehenden Sturm zu wissen. Und dann ist da noch der mysteriöse Verhüllte mit seinen Anhängern, der ebenfalls mehr zu wissen scheint. Diese drei unterschiedlichen Gruppen treffen in den Tiefen der westlichen Wälder aufeinander, unmittelbar bedroht von dem mächtigen Sturm, der Menschen, Orks und Zwerge zu vernichten droht. Gibt es eine Möglichkeit, dies zu verhindern?

 

Meine Meinung

Handlung:

Da ich ein großer Fan von Tolkien bin, hat mich diese sehr ähnliche Welt ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen. Die Welt der Menschen, Zwerge und Orks, die sich selbst Aercs nennen, sieht zwar im Moment sehr düster aus und es herrscht Krieg, sie ist aber sehr faszinierend beschrieben und man wird in die Geschichte reingezogen. Durch die vielen Perspektivenwechsel lernt man die unterschiedlichen Parteien gut kennen und unerwarteter Weise sind mir die Orks sehr sympathisch geworden. Sie hatte ich mir eher dumm und unkultiviert vorgestellt, doch in diesem Buch sind sie es keinesfalls, und auch nicht alle sind blutrünstig. Das hat mir sehr gefallen, da es sich ziemlich von anderen Fantasywerken unterscheidet, wo meist die Orks als böse hingestellt werden. Der Weg der drei verschiedenen Gruppen ist spannend zu lesen, besonders der der Orks. Viele Abenteuer werden beschrieben und die westlichen Wälder mit ihren merkwürdigen Kreaturen sind sehr unheimlich. Zwar war es irgendwie klar, dass sie sich in der Weißen Stadt treffen, dies hat dem Showdown aber wenig von seiner Spannung genommen und ich habe trotzdem mit meinen Lieblingscharakteren mitgefiebert. Gerade die Charaktere finde ich sehr gelungen, dadurch wirkt die Welt halt auch sehr nah und man taucht in sie ein. Zwar gibt es ein kleines Happy End, allerdings ist der Krieg ja noch nicht beendet, aber so kann ich mich schon auf den dritten Teil freuen und hoffen, dass dieser ebenso so gut ist. 5 von 5 Punkten.

 

Charaktere:

Mein Lieblingscharakter ist auf jeden Fall der ältere Zwergenveteran Dvergat geworden. Er ist zwar sehr starrköpfig, aber auch sehr mutig und geht so keinem Kampf aus dem weg. Ebenfalls sehr sympathisch ist mir Krendars Doppelfaust geworden. Der Broca der Aercs ist zwar nicht unbedingt der optimale Kämpfer und schämt sich für seine „Angstwürmer“, ist dafür aber relativ intelligent und hört auch mal auf die Meinung seiner Truppenmitglieder. Im Gegensatz dazu steht der Raut Prakosh, ein sehr fieser und unsympathischer Aerc, der besonders verächtlich auf den seinen jüngsten Broca, also Krendar schaut, und alle unterdrückt und sehr gewalttätig dabei vorgeht. Den Oger Modrath unter Krendar mag ich sehr, seine Kommentare sind teilweise für den Leser sehr unterhaltsam und er gibt oft schlaue Bemerkungen von sich-und er misstraut (zu Recht) dem zwieträchtigen Sumpfaerc Dudaki, den ich gar nicht leiden kann und der das Ende echt verdient hat. Die Korrach-Zwillinge sind mit ihrer Fähigkeit, den Satz des anderen zu vervollständigen, ebenfalls sehr unterhaltsam und ihr Ende finde ich sehr schade. Sekesh, die Schamanin der Ayubo, ist ein interessanter und faszinierender Charakter und ich habe sehr gerne die Kapitel aus ihrer Sicht gelesen. Hoffentlich spielt sie auch im dritten Teil eine tragende Rolle. Cryn, den Wolfmann, und Glond fand ich zwar auch ganz ok, allerdings hoffe ich, dass sie im nächsten Buch noch etwas öfter aus ihrer Perspektive erzählen können. In diesem Teil sind sie im Vergleich zu den Orks etwas zu kurz gekommen, wodurch sich meine Meinung gegenüber den Orks und den Zwergen vielleicht auch etwas verändert hat, zum Positiven für die Orks, leicht zum Negativem für die Zwerge, da ich den heldenhaft tuenden und arroganten Zwerg Bresch und seinen Vater gar nicht leiden konnte. Für die Charaktere gibt  5 von 5 Punkten.

 

Schreibstil:

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er passt sehr gut zum Buch und ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und die vielen Perspektivenwechsel haben mir sehr gut gefallen. Ebenfalls 5 von 5 Punkten.

 

Cover:

Das Cover finde ich richtig gut, besonders der orangene Hintergrund, da fällt das Buch ziemlich ins Auge. Super ist auch der ausklappbare Innenteil, allerdings stelle ich mir sowohl Zwerge als auch Orks etwas anders vor. Alles in allem passt das Äußerliche aber sehr gut zum Inhalt und es gibt von mir 5 von 5 Punkten;)

 

Fazit:

Ein klasse 2.Teil und ein absolutes Muss für Fantasyliebhaber und Fans der Tolkien-Welt! Von mir gibt es ganz klar 5 von 5 Punkten.