Rezension

Sylt und seine Erinnerungen

Vor uns das Rauschen des Meeres -

Vor uns das Rauschen des Meeres
von Janine Ukena

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch "Vor uns das Rauschen des Meeres" hatte ich schon lange im Kopf, schon seit es vom Verlag angekündigt wurde. Dabei ist mir das Cover ins Auge gestochen. Es sieht so schlicht und doch geheimnisvoll aus. So war auch die Story. Voller Geheimnisse und voller Gefühle. Schon ab dem Prolog war ich gebannt von der Story und hatte das Buch auch dementsprechend schnell durch. Man lernt Sophie kennen, die zurück nach Sylt kehrt. In ihr eigenes Haus, das sie von ihrem Vater geerbt hat. Für sie ist es ein schwerer Schritt, denn das Haus und Sylt selbst bringen bei ihr so viele Erinnerungen zum Vorschein. Erinnerungen an schöne Tage, gemeinsam mit ihrem Vater. Bis zu dem Tag, an dem ihr Vater wegen illegalen Geschäften verhaftet wurde und somit aus ihrem Leben verschwand. Sie hat ihn nie wieder gesehen und jetzt ist der Tod. Sophie weiß das ihr Vater unschuldig war und will der ganzen Sache auf dem Grund gehen. Ihr Ziel dabei ist die Familie Rose. Vorallem Leopold Rose, der damals mit ihrem Vater befreundet war. Dabei kommt auch Maximilian Rose ins Spiel. Er ist der Sohn von Leopold. Aber Sophie hat nicht dran gedacht, das ihre Gefühle einen Strich durch ihre Pläne ziehen kann.

Sophie war mir direkt sympathisch. Sie hatte ein Ziel vor Augen und daran hat sie sich festgehalten. Das sie manchmal in schwierige Situationen geraten ist, war definitiv vorhersehbar. Aber sie hat es immer wieder geschafft, sich irgendwie raus zu reden. Sie war schlau, vermisst die Zeit mit ihrem Vater und hatte auch ein freundliches Herz. Im Laufe der Story entwickelt sie sich sogar, sodass sie auch mit der Vergangenheit abschließen kann.
Max war mir auch direkt sympathisch und tat mir sogar Leid. So einen Vater wünscht sich niemand. Max war aber an manchen Situationen standhaft und hat sich nicht ausnutzen lassen. Was vorallem für ihn viel Mut bedeutet, da er psychisch richtig angeschlagen ist. Durch seine Ängste und Zweifel war er mir sogar authentischer und ich konnte so sehr mit ihm mitfühlen. Das es zwischen Sophie und Max gleich zu Beginn knistert, merkt man sofort.

Der Schreibstil war aber auch sehr flüssig zu lesen. Man liest die Story abwechselnd aus der Sicht von Sophie und Max. So bekommt man durchaus mehr mit, vorallem die Gedankengänge. Die Story ist auch ein Achterbahn der Gefühle. Zwischen Zweifel, Angst, Unsicherheit und Liebe ist alles dabei. Es kommt sogar noch zu einigen spannenden Momenten und das Ende war vorallem sehr spannend. Es war ein kleines bisschen vorhersehbar, aber nicht so sehr und es hat mich tatsächlich überrascht. Aber auch die Kulisse rund um Sylt hat mir gut gefallen. Es war alles so wunderbar beschrieben und ich hatte den salzigen Duft des Meeres in der Nase. Das Buch war aufjedenfall ein Highlight für sich. Die Fragen die im Kopf schwirren und die Antworten die man bekommt. Es hat insgesamt alles eine Super Mischung ergeben. Ich bin auch schon sehr gespannt auf den nächsten Band der Reihe und möchte am liebsten jetzt schon wissen, wer der Protagonist sein wird. Obwohl ich schon eine leise Ahnung habe, da am Ende einbisschen was angedeutet wird. Für mich hat das Buch eine klare Leseempfehlung verdient.