Rezension

Täuscher

Täuscher - Andrea Maria Schenkel

Täuscher
von Andrea Maria Schenkel

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe schon viel von Andrea Maria Schenkel gehört, daß ich ihre Romane "Tannöd" und später dann "Kalteis" unbedingt lesen müsse, daß mir ihre Bücher bestimmt gefallen würden etc. Nun habe ich also ihr neuestes Buch "Täuscher" gelesen. Es ist mit Sicherheit gut geschrieben, sprachlich flüssig, inhaltlich interessant, Aufbau spannend.

Es geht um einen Doppelmord in einer süddeutschen Kleinstadt im Jahr 1922. Ermordet wurden eine Klavierlehrerin und ihre kranke Mutter, verdächtigt wird der Geliebte der ersteren. In Zeitsprüngen laufen nun Gerichtsverhandlung und Vorgeschichte nebeneinander ab, man erfährt mehr über die Opfer und den angeblichen Täter, über das damalige Justizsystem und den Umgang mit der zu dem Zeitpunkt noch möglichen Todesstrafe.

Und wie schon oben gesagt, eigentlich gibt es nichts zu mäkeln. Nur blieben die Personen für mich seltsam unscharf, im Grunde hat mich wenig interessiert, was mit ihnen passiert. Ich habe keinen Einstieg gefunden in diese Geschichte, keinen Punkt an dem mein Interesse stärker erwacht wäre. Ja, ich habe das Buch in einem Zuge gelesen, es ist nicht so umfangreich, und ich habe auf den springenden Funken gehofft, leider vergeblich... Was wirklich schade ist, denn dieses Buch ist gut gemacht und hat alles, was einen guten Kriminalroman ausmacht. Nur eben nicht für mich.