Rezension

Teilweise war es echt spannend, aber ich habe auch einiges an Kritik

Sexy Rich Vampires - Unsterbliche Sehnsucht -

Sexy Rich Vampires - Unsterbliche Sehnsucht
von Geneva Lee

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

 

Thea ist wieder zurück in ihrem alten Leben, oder zumindest dem, was davon noch übrig ist. Sie hatte alles aufgegeben, um an Julians Seite zu sein. Jetzt liegt ihre Mutter im Koma und sie weiß nicht, ob sie jemals wieder aufwachen wird. Ihre Jobs sind weg, also muss sie sich fragen, wie sie die extrem hohe Krankenhausrechnung zahlen soll und außerdem wäre da noch ihr gebrochenes Herz. Doch dann taucht Julian plötzlich wieder auf und will sie zurück. Kann Thea ihm erneut ihr Herz öffnen?

 

 

Ich hatte mich ja extrem über die letzte Wendung in Band 1 aufgeregt, weil ich persönlich einfach diesen Trope hasse, dieses „ich breche dir das Herz, weil es das Beste für dich ist“ bzw. „ich breche dir das Herz, weil es sonst deinen Tod bedeuten könnte“. Echt, da habe ich einen richtigen kleinen Wutanfall bekommen. Aber gut, jetzt geht es um Band 2 und man darf sich als Leser direkt mit den Folgen von Julians Entscheidung befassen:

 

Thea ist wieder zurück in den USA, ihre Jobs sind weg, ihr Abschluss scheint ebenfalls weg zu sein, ebenso wie ihre Chance auf ein Stipendium oder einen Job beim Orchester. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und die Rechnungen sind astronomisch hoch. Und Thea hat ein gebrochenes Herz. Sie tat mir da echt furchtbar leid.

Doch ziemlich schnell ist Julian wieder da und will sie zurück. Das ist auch direkt mein erster Kritikpunkt. Am Ende von Band 1 schätzte er die Bedrohung für Theas Leben so hoch ein, dass er sie lieber verließ, als das Risiko einzugehen, jetzt aber hat er festgestellt, dass er ohne sie sowieso nicht leben kann und geht das Risiko ein. Das fand ich etwas arg unlogisch.

 

In diesem Band taucht auch jemand aus Julians Vergangenheit auf. Das fand ich echt gut gemacht, vor allem, was da alles noch dran hing und was die Erkenntnisse daraus auch für Thea und Julian bedeuteten. Allerdings fand ich da manches auch noch etwas arg schwammig, bzw. ergaben für mich die Handlungen dieser Person oft nur bedingt Sinn. Ich kann nicht verraten, um wen es da geht, das würde zu sehr spoilern.

 

Eine andere Sache, die mich störte, war, wie schon in Band 1 das ewige Thema Jungfräulichkeit. Die Idee darum fand ich schon interessant, also was es für Folgen hat, wenn ein Vampir mit einer Jungfrau schläft, aber dieses „ich will dich unbedingt, aber wir dürfen nicht“ zog sich leider auch hier für meinen Geschmack zu lang. Wenn man das x Mal zu hören bekommt, weil die Protagonisten ja auch recht oft im Bett landen, nervt das irgendwann.

 

Zudem gab es immer wieder Sprünge in der Handlung, Dinge, die die Protagonisten (oder einer von ihnen) plötzlich wussten, ohne dass man dabei war. Das fand ich nervig und anstrengend. Dadurch hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte ich etwas verpasst.

 

 

Fazit: Ich fand auch den zweiten Band der Reihe wieder sehr interessant. Er war spannend und ich mochte auch, dass die Vampire hier anders waren, als in vielen anderen Büchern mit dem Thema. Die Mythologie unterschied sich.

 

Was mich aber gestört hat, ist zum einen, dass Julians Entscheidung von Band 1 – also der Cliffhanger – so schnell über den Haufen geworfen wurde. Im Prinzip hätte es also diesen Cliffhanger nicht gebraucht, wenn er etwas länger drüber nachgedacht hätte. Das ist leider ein weitverbreitetes Problem bei Trilogien.

 

Zum anderen spielte in der ersten Hälfte das Thema Jungfräulichkeit und „wir können keinen richtigen Sex haben“ wieder eine sehr große, für mich zu große, Rolle. Das ging mir irgendwann auf die Nerven.

 

Was ich auch störend fand, waren die plötzlichen „Erkenntnissprünge“ in der Handlung. Die Protagonisten, oder einer von ihnen, wussten plötzlich Dinge, die sie eben noch nicht gewusst hatten und man erfuhr nicht, wo diese Infos auf einmal herkamen. Dadurch hatte ich immer wieder das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

 

Der dritte für mich störende Punkt, waren die leider doch recht zahlreichen Fehler im Buch und bei der Übersetzung. Darunter auch teilweise wirklich kapitale Fehler. Das ist so schade!

 

Von mir bekommt das Buch, da es mich trotzdem gepackt hatte, 3 Sterne.