Rezension

Temporeicher Thriller

Plagiat -

Plagiat
von Jochen Frech

Bewertet mit 5 Sternen

Mein erster Thriller von Jochen Frech, eine Plagiatsaffäre und ein mysteriöser Todesfall. Es bleibt nicht bei dem einen, als Carla beginnt, die richtigen Fragen zu stellen. Jochen Frech beschreibt Carla detailliert und lebendig. Sie ist Extremsportlerin und schreckt vor nichts zurück, muss ständig über ihre Grenzen hinausgehen und sich beweisen. Diese Eigenschaften helfen ihr bei der Suche nach der Wahrheit, denn ihre Nachforschungen bringen sie in Gefahr.

Die im Klappentext als charismatisch beschriebene Kanzlerkandidatin Wiebke Janssen entpuppt sich hingegen als Marionette des Komitees der Freundschaftspartei, bis eine Plagiatsaffäre ihre Karriere abrupt beendet. Sie wird nicht besonders schmeichelhaft dargestellt und verschwindet im Laufe der Geschichte sang- und klanglos. Insbesondere hier hatte ich mehr erwartet, weil dies die Grundidee für diesen Thriller ist.

Dessen ungeachtet schreibt Jochen Frech einen temporeichen und spannenden Stil, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Seinen beruflichen Hintergrund merkt man diesem Thriller an – das gefällt mir sehr gut. Carlas Suche nach der Wahrheit ist absolut spannend erzählt. Die Verknüpfung des Prologs mit der Auflösung ist ebenfalls gut gelungen, ebenso wie das Ende des Thrillers.

Jochen Frech, Jahrgang 1967, gehörte einem Spezialeinsatzkommando der Polizei an und stand mit Antiterror-Spezialisten des britischen Special Air Service und dem israelischen Geheimdienst Mossad in Kontakt. Wann immer es ihm seine Zeit erlaubt, schreibt er Kriminalromane und Thriller, gespeist aus seiner langjährigen Erfahrung. (Quelle: Buch)

Das Cover ist sowohl von der Gestaltung aus auch von der Farbgebung sehr gelungen, der Farbschnitt ein schönes Extra.

Fazit: Trotz einiger Schwächen ein temporeicher und spannender Thriller