Rezension

Teuflisch

Teufelskreuz -

Teufelskreuz
von Joesi Prokopetz

Bewertet mit 3 Sternen

Im 69-Seelendorf Ursprung tritt nach dem Ableben des alten Pfarrers ein neuer Geistlicher die Stelle des Seelsorgers an. Doch Mano Urian ist definitiv anders, als man sich den typischen Geistlichen vorstellt. Jung, modern und gutaussehend, verfallen ihm nicht nur die Frauen reihenweise. Er mischt auch den Gottesdienst gehörig auf, bei ihm gibt es nur Ein-Satz-Predigten. Dafür geht er lieber ins Wirtshaus oder nimmt den Dorfbewohnern die Beichte ab. Durch seine einnehmende, aber rätselhafte Art bringt er die Dorfbewohner dazu, ihm ihre intimsten Geheimnisse zu verraten. Und seit seiner Ankunft häufen sich skurrile Unglücks- und Todesfälle, Intrigen kommen ans Licht…. Man ahnt, mit Mano Urian ist einer ins Dorf gekommen, der – eventuell in Anlehnung an Goethes Mephisto - stets das Gute will und stets das Böse schafft.

Auch wenn so manche Szene böse und amüsant erzählt wird, konnte mich ,,Teufelskreuz“ leider nicht so recht überzeugen. Die einzig interessante Figur war für mich der geheimnisvolle und charismatische Pfarrer Mano Urian. Die übrigen Dorfbewohner wirkten alle klischeehaft und satiremäßig überzogen, was zum Autor Joesi Prokopetz passt, mir persönlich aber nicht so gefallen hat. Auch die versprochene Krimispannung kam nicht auf, da es eine wirkliche Krimihandlung nicht gibt. Vielleicht liegts an der Art des Humors? Mich konnte das Buch nur leidlich unterhalten und leider nicht so recht packen.