Thriller?! Wohl eher Lovestory
Bewertet mit 2 Sternen
Oh, wie bin ich enttäuscht! Ich habe zuvor zwei wirklich hervorragende Bücher von Charlotte Link gelesen ("Das Ende des Schweigens"; "Die letzte Spur") und habe es lange geschafft an diesem Buch, dessen Inhaltsangabe mich so sehr ansprach, vorbeizugehen, da mein SUB so riesig ist. Doch irgendwann war mein Wille gebrochen und meine Vorfreude entflammt, als ich es mit nach Hause nehmen konnte.
Ich kann es, wie gesagt, nur mit meinen vorherigen Leseerfahrungen ihrer Bücher vergleichen und hier verliert es deutlich.
Ich will keine Klischee-Schubladen öffnen, aber wenn ich einen kitschigen Liebesroman lesen will, leihe ich mir Rosamunde Pilcher von meiner Mutter. Und wenn ich einen Thriller haben will, galt Charlotte Link für mich bis jetzt als zuverlässige Quelle. Das Thema ist auch wieder hochbrisant und interessant gewählt, doch verläuft es gut 3/4tel des Buches einfach nur als Nebenstrang. Der Hauptstrang hier ist eine Liebes- und Selbstfindungsgeschichte (wogegen ich generell nichts habe, nur hatte ich es mir anders erhofft), die mich gähnend weiterblättern ließe, wenn ich nicht immer noch Hoffnungen gehegt hätte. Im letzten Viertel des Buches (vielleicht sogar weniger?) treffen die beiden Stränge nun endlich aufeinander. Traurigerweise dominiert dort immer noch die Liebesepisode, während das mit Spannung erwartete Finale meiner Empfindung nach schnell abgerissen wird, damit es überhaupt noch Bezug findet.
2 von 5 Sternen, weil mich Charlotte Links Überraschungsenden immer noch überzeugen!