Rezension

Tiefgründige Geschichte, die zu Herzen geht

Das verlorene Herz der Lady -

Das verlorene Herz der Lady
von Anne Gracie

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s?

Seit Hope Merridew im Traum ihrem absoluten Traumprinzen begegnet ist, reserviert sie ihren letzten Walzer einer jeden Veranstaltung in der Hoffnung, auf ihren magischen Tänzer zu treffen. Als sie dann jedoch auf Sebastian Reyne trifft, ist sein Tanzstil alles andere als magisch, sondern eher ein wenig verkrampft. Trotzdem können die beiden die gegenseitige Anziehung nicht leugnen, die mit jedem Aufeinandertreffen stärker zu werden scheint. Doch eigentlich kann sich Sebastian die Gefühle für Hope gar nicht leisten – denn zum Wohle seiner Schwestern will er eigentlich einer anderen Frau den Hof machen. Blöd nur, dass das weder sein Herz, noch das von Hope zu interessieren zu scheint.

 

Meine Meinung

Ich fand schon Band eins der Geschichte um die Merridew – Schwestern wirklich schön, Band zwei konnte meine Begeisterung allerdings fast noch ein wenig toppen.

Wirklich gut gefallen hat mir, dass zu Beginn der Geschichte noch einmal alle wichtigen Figuren und ihre Beziehungen zueinander aufgeführt wurden. Das wurde wirklich mühelos in den Text eingebaut und ließ sich so flüssig lesen, dass ich absolut nicht das Gefühl hatte, mit Informationen zugeschüttet zu werden. Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist darüber hinaus natürlich auch noch, dass sich die Teile der Reihe zwar unabhängig voneinander lesen lassen, man aber trotzdem die Verbindungen untereinander herleiten kann.

Was mich darüber hinaus an Das verlorene Herz der Lady noch ein wenig mehr begeistern konnte als an Band eins, war die überaus gelungene gleichmäßige Verteilung des Auftretens der unterschiedlichen Charaktere. Insbesondere im direkten Vergleich zu Gideon im ersten Band musste ich hier einfach feststellen, dass Sebastian mit seiner Geschichte einfach deutlich präsenter in der Handlung war und dadurch als Protagonist in meinen Augen einfach deutlich an Tiefe und Authentizität gewonnen hat.

Nicht vergessen darf man in diesem Zuge außerdem, wie selbstverständlich Themen in die Geschichte eingeflochten wurden, die auch der Handlung ein ganz schön hohes Maß an Tiefe verliehen haben. Ich fand diese Mischung aus berührenden Schicksalen und Szenen, die so richtig ans Herz gehen wirklich unglaublich gut gemacht und war schon ein wenig traurig, als es dann schließlich vorbei war und ich das Buch schließen musste.

 

Fazit

Dieses Buch hat so ziemlich alles, was nicht nur ein guter historischer Liebesroman, sondern gleich eine gute Geschichte an sich haben muss, um mir wirklich zu gefallen. Authentische Protagonisten, Themen mit Tiefe, eine toll entwickelte Liebesgeschichte und witzige Nebencharaktere – muss ich da noch mehr aufzählen, oder reicht das auch so, um meine unbedingte Leseempfehlung anzunehmen?

Dafür gibt es natürlich – wie könnte es auch anders sein – fünf Bücherstapel.