Rezension

Tiefgründiger Thriller

The Backdoor Link -

The Backdoor Link
von Roland Hebesberger

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die verurteilte Hackerin Sarah Beck arbeitet seit fünfzehn Jahren unter genauer Beobachtung für die IT-Abteilung der Europol. Bis jetzt hat sie es geschafft, ihre wahre Identität zu verbergen. Als sie die Warnung bekommt, dass jemand nach ihr sucht, muss sie Kopf und Kragen riskieren, um ihr dunkles Geheimnis zu schützen. Sarah schreckt dafür vor nichts zurück, denn sollte sie scheitern, könnte das die komplette Cyberwelt auf den Kopf stellen.

Bereits am Anfang wird viel Spannung aufgebaut, indem Sarah eine rasante Aktion ausführt und sich in Gefahr bringt. Einerseits machte es das Buch interessant, andererseits ging mir das etwas zu schnell. Gerne hätte ich sie noch etwas besser kennengelernt und die Umstände, die zu ihrer Situation geführt haben. Trotzdem hat es Spaß gemacht den ersten Teil zu lesen. Etwas merkwürdig fand ich das Verhalten einiger Agenten, da sie sich auffällig fürsorglich und wenig professionell verhalten haben und mir wenig glaubwürdig erschienen.

Der zweite Teil bringt viel Licht ins Dunkel und schildert Sarahs schweres Leben und wie sie zur Hackerin wurde. Dadurch fühlte ich mich ihr näher und konnte ihr Verhalten besser nachvollziehen. 

Der dritte Teil hingegen war der mit Abstand spannendste, weil die beiden vorherigen Stränge hier zusammenfinden und einige überraschenden Wendungen Abwechslung und eine eigene Dynamik in die Handlung bringen, die man teilweise davor schon hätte erahnen können. Zudem wird hier auch eine Verbindung zum Prolog hergestellt, der einige Fragen offen lässt und einen mit Sehnsucht nach dem Folgeband zurücklässt.

Etwas oberflächlich fand ich die Darstellung der KI und der Prozesse dahinter, due nur angerrissen werden, aber nicht weiter ausgeführt. Da habe ich schon besser recherchierte und ausgearbeitete Thriller mit KIs gelesen.