Rezension

Todesrauscher

Todesrauscher - Uli Aechtner

Todesrauscher
von Uli Aechtner

Bewertet mit 5 Sternen

Hauptkommissar Christian Bär wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mitarbeiter einer örtlichen Kelterei ist in einem Tank, gefüllt mit Apfelwein, ertrunken. Doch wieso war er in dem Tank, als dieser befüllt wurde? Christian Bär geht von einem tragischen Unfall aus. Doch die Reporterin Roberta Hennig, die zufällig am Tatort war, glaubt nicht an einen Unfall. Ihrer Meinung nach handelt es sich um Mord, was sie der Öffentlichkeit auch umgehend kundtut. Damit pfuscht sie Christian Bär natürlich in seine Ermittlungen. Noch während die beiden sich beharken, geschieht ein weiterer Apfelweinmord.

Dieser Regionalkrimi hat mir sehr gut gefallen. Dank des leicht-lockeren Schreibstils ließ sich das Buch sehr gut lesen und es gab auch ein paar Stellen, an denen ich grinsen musste. Die Geschichte fand ich von Anfang an interessant und spannend und ich konnte sehr gut folgen. Bei den vielen detaillierten Beschreibungen des Apfelweins bekam ich direkt Lust, auch einen Apfelwein zu trinken. Der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und auch gehalten. Zum Ende hin wurde es dann sogar noch einen Tick spannender. Ich war regelrecht gefesselt und mochte das Buch nicht mehr beiseitelegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wer der Täter ist und ob meine diesbezüglichen Vermutungen richtig sind oder ob ich völlig falsch lag. Die Protagonisten wurden gut beschrieben und ich konnte sie mir bildlich vorstellen. Christian Bär empfand ich manchmal als launisch, was aber zu seinem Charakter und seiner Rolle prima passte. Er war ein bisschen wie „raue Schale mit weichem Kern“. Roberta Hennig mochte ich sehr gerne. Die Darstellung als dralle, rothaarige Reporterin fand ich gelungen und ich hatte sie ebenfalls bildlich vor Augen. Manchmal wirkte sie etwas durch den Wind, war dabei jedoch immer sympathisch. Sie hat Christian Bär ihre Ermittlungsfortschritte immerzu aufgezeigt und ihm dadurch auch das eine oder andere Mal die Richtung gewiesen. Kein Wunder, dass er manchmal ein wenig an Roberta verzweifelte. Doch die Sympathie zwischen den beiden war durchweg zu spüren. Den Plot fand ich sehr gut durchdacht und spannend umgesetzt. Das Ende führte dann alle Fäden zusammen und alles wurde aufgeklärt. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und vergebe daher fünf Sterne.