Rezension

Tödliches Gebräu

Leichenblass im Fass -

Leichenblass im Fass
von Joost Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

"Leichenblass im Fass. Die Friesenbrauerin ermittelt" entführt uns in das beschauliche Dorf Sünnum, wo Gesine Felber den charmanten "Kroog" betreibt. Hier wird bei selbstgebrautem Bier ausgiebig geschnackt und gefeiert. Als Gesine den norddeutschen Brauwettbewerb gegen den Vorjahressieger "Hopfensturm" gewinnt, lockt dies zahlreiche Touristen in das Küstendorf. Doch die Feierlichkeiten werden unerwartet unterbrochen, als Hopfensturm-Brauer Ulrich Neunaber tot in einem Bierfass gefunden wird und Gesine unter Mordverdacht gerät. 
Der Roman bietet viel Lokalkolorit und man kommt auch schnell in die Geschichte, wenn man den Vorgänger nicht gelesen hat. Der Autor versteht es, die Atmosphäre des Dorflebens und die Eigenheiten der Charaktere lebendig darzustellen, was das Buch zu einem unterhaltsamen Erlebnis macht.
Die Hauptfigur, die Friesenbrauerin Gesine Felber, ist eine starke und sympathische Protagonistin. Zusammen mit den anderen Dorfbewohnern begibt sich Gesines Tochter, Wiebke, auf eine fesselnde Suche nach ihrer verschwundenen Mutter. Die Mischung aus leichter Spannung, Humor und interessanten Charakteren lässt einen das Buch an einem Stück wegschmökern.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und locker, was das Lesen zu einem vergnüglichen und entspannten Erlebnis macht. Die Geschichte bietet leichte Unterhaltung und einen Hauch von "Klamauk". 
Insgesamt ist "Leichenblass im Fass. Die Friesenbrauerin ermittelt" eine gelungene Mischung aus teils spannender Unterhaltung, humorvollen Momenten und individuellen und etwas überzogenen Charakteren.