Rezension

Toller Abschluss der Trilogie

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz -

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
von Helene Sommerfeld

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Frau wird verletzt aus einem Hafenbecken gefischt und von der Polizeiärztin untersucht. Die Frau meldet sich kurz darauf bei der Ärztin, alles scheint in Ordnung, doch dann wird ihre Leiche gefunden. Was ist geschehen? Wie ergeht es den anderen Frauen? Wird Doris Traum ein Star zu werden wahr und wird Celia in ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau aufgehen?

 

Als Fan der Reihe musste ich natürlich auch bei diesem Abschluss schnell zugreifen – und ich habe es nicht bereut. Wie erwartet konnte ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen, auch weil es quasi nahtlos an den Vorgänger anschließt. Polizeiärztin Magda Mehring und ihr Mann Kommissar Kuno ermitteln in dem Fall einer reichen toten Frau und suchen noch immer nach dem kleinen Otto, derweil hat Celia mit ihrem Mann Edgar und vor allem ihrer Schwiegermutter den einen oder anderen Kampf auszufechten. Edgar führt mittlerweile das Familienimperium und hat viel Stress, was auch zu Spannungen in der Beziehung führt, besonders weil Celia ihren eigenen Kopf hat und neben der Pension noch das eine oder andere Projekt startet. Es sind zwei Handlungsstränge, die aber gekonnt Schnittmengen aufweisen und mal da, mal dort überlappen. Ich kann nicht einmal sagen, dass der Fall um die reiche Holländerin besonders spannend gewesen wäre, jedoch hat mich das Buch in Summe sehr gut unterhalten. Die Entwicklung der Frauen fand ich gelungen, es gibt überhaupt einige sehr interessante Personen in diesem Buch, dazu ist natürlich Berlin in den 20er-Jahren ein sehr interessantes Setting mit enormem Potenzial, dass das Autorenpaar auch für die Geschichte zu nutzen weiß. Wie in den Vorgängern ist das Privatleben der Protagonistinnen im Fokus und genau das habe ich im Vorfeld auch so erwartet. Der Mix aus (historischem) Roman mit politischer Einfärbung und Krimi ist einfach wunderbar gelungen.

 

Man merkt: Der Abschluss der Trilogie hat mir sehr gut gefallen, jedoch ist es schade, dass das Abenteuer mit Magda und Co enden. Die Charaktere waren überzeugend, authentisch und vor allem der Zeitgeist gut dargestellt. Alle wichtigen offenen Fragen wurden geklärt und es wurde auch nicht zu kitschig, denn ehrlich gesagt hatte ich das befürchtet.

Ich empfehle die gesamte Reihe und zwar der Reihenfolge entsprechend, sonst könnte der Lesespaß doch arg leiden, da gewisse Hintergründe ohne die Vorgänger einfach fehlen würden.