Rezension

Trotz Kürze lange Lektüre

Eigentum -

Eigentum
von Wolf Haas

"Eigentum" von Wolf Haas ist ein Buch, das mich in vielerlei Hinsicht überrascht hat. Obwohl es nur knapp 157 Seiten umfasst, konnte ich es nicht so schnell durchlesen, wie ich es normalerweise bei Büchern dieser Länge tue. Das liegt jedoch nicht an der Komplexität der Geschichte, sondern eher an meinem Interesse, das nicht so recht geweckt wurde.

Der Schreibstil von Wolf Haas hat eine gewisse humorvolle Note, die mir gefallen hat, aber gleichzeitig war er auch manchmal etwas sperrig. Die Sprache war gewöhnungsbedürftig und erforderte eine gewisse Geduld beim Lesen. Das Buch selbst bot leider nicht die Spannung, die ich erwartet hatte. Die Handlung ist eher episodenartig, und es fehlt an fesselnden Momenten, die mich dazu brachten, das Buch nicht aus der Hand legen zu können.

Ein weiterer Punkt, der mir nicht gefallen hat, ist das Cover des Buches. Es wirkt unauffällig, fast wie ein Stück Pappkarton. Ein ansprechenderes Design hätte sicherlich mehr Aufmerksamkeit erregt.

Die Anekdoten über die Mutter des Autors waren jedoch ein heller Punkt in der Geschichte. Sie fügten eine persönliche Note hinzu und verliehen dem Buch eine gewisse Tiefe. Allerdings war die Prämisse des Buches, es zu schreiben, weil die Mutter bald sterben würde, für meinen Geschmack etwas makaber.

Der Titel des Romans, "Eigentum", hat mir hingegen gut gefallen, da er einen starken Bezug zur Geschichte herstellt und den Traum der Mutter, Eigentum zu besitzen, hervorhebt. Insgesamt betrachtet erhält "Eigentum" von Wolf Haas von mir drei Sterne, da es einige positive Aspekte gibt, aber die geringe Seitenzahl, der sperrige Schreibstil und das Fehlen von Spannung die Leseerfahrung beeinträchtigt haben.