Rezension

Two Weeks Until Forever

Two Weeks Until Forever -

Two Weeks Until Forever
von Lia Haycraft

Bewertet mit 5 Sternen

Thierry ist ein erfolgreicher Anwalt aus Paris, seine Karriere steht immer an erster Stelle, bis er plötzlich ein altes Cottage in Cornwall in St. Ives von seinem Großvater erbt. Er hat überhaupt keine Interesse an diesem Cottage, aber gewisse Umstände zwingen ihn, vor Ort zu sein. Thierry nimmt das erste Mal Urlaub. In St. Ives trifft er die lebensfrohe Liv, die mit ihrer Großmutter Mabel nicht weit entfernt vom alten Cottage wohnt. Mabel wird immer vergesslicher, doch wenn sie das alte Cottage auf dem Hügel sieht, kehren Erinnerungen zurück und sie ist glücklich… Liv setzt alles daran, dass Thierry das Cottage behält und nicht abreißen lässt und möchte ihn die schönsten Plätze St. Ives zeigen. 

Lia Haycraft hat einen wunderbaren, romantischen Schreibstil, der wie ein warmer Sonnenstrahl durch das Buch scheint. Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen den beiden Hauptprotagonisten Thierry und Liv, den ich sehr genossen habe.

Das Setting St. Ives in Cornwall ist ein Traum und die Autorin bringt dies erstklassig rüber, so dass  eine richtige Urlaubs-/Wohlfühlstimmung entsteht. Hier lernen sich Liv und Thierry kennen und kommen sich schnell näher, Thierry ist reichlich überfordert und zieht sich immer wieder zurück. So ist es ein ziemliches hin und her mit den beiden, was dem Handlungsverlauf etwas Schwung nimmt, dennoch konnte ich mich den beiden kaum entziehen. Inhaltsmäßig möchte ich nicht weiter vorgreifen, da es auch um ein altes Familiengeheimnis geht…

Am schönsten fand ich, in die Gedanken von Thierry einzutauchen. Thierry lässt in seiner Trauer um seinen Großvater plötzlich Emotionen zu! Und dann geht ihm Liv nicht mehr aus dem Kopf. Der geradlinige Anwalt kommt mit seinen Leben völlig aus dem Takt und muss sich mit Dingen oder Gefühlen auseinandersetzen, die er sonst schön unter Verschluss hält. Es sind manchmal so ganz banale Dinge, die ihm plötzlich bewusst werden - er ist von seinen Erkenntnissen teilweise richtig entsetzt, aber man merkt Stück für Stück, dass mit ihm eine Wandlung passiert (die er natürlich nicht wahrhaben möchte).

Liv ist das völlige Gegenteil von Thierry, hier kann man wirklich sagen: Gegensätze ziehen sich an.“ - dennoch braucht Thierry einige Male eine „Liv-Pause“. Für mich war Liz etwas chaotisch, aber die fürsorgliche Art gegenüber ihrer Großmutter empfand ich sehr schön. 

Ein paar Worte noch zum Cover: Ich finde es richtig schön und etwas verträumt, die Farben sind absolut stimmig und jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Blumenumrandung. 

Insgesamt ist es eine hinreißende Liebesgeschichte mit einigen ernsten Themen, wie Familienzusammenhalt, Demenz, Betreuung, Neuanfang. Das ganze wird mit einem traumhaften Setting untermalt und präsentiert dem Leser eine tolle und gefühlvolle Unterhaltung. Ich empfehle „Two Weeks Until Forever sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne.