Rezension

Überraschend gut

The Play - Spiel mit dem Feuer - Elle Kennedy

The Play - Spiel mit dem Feuer
von Elle Kennedy

In diesem Buch geht es um Hunter Davenport, der sich nach einem fatalen Fehler letztes Jahr, nun voll und ganz auf Hockey konzentrieren möchte und sich deswegen ein ganzes Semester geschworen hat kein Sex mehr zu haben. Demi Davis macht ihm dies aber gehörig schwer, denn nachdem sie Freunde geworden sind und ihnen auch Demis Freund nicht mehr im Weg steht, fällt es ihnen schwer, dieser Anziehungskraft zu widerstehen

Da ich immer noch ein wenig enttäuscht von Deans Geschichte war, war ich mir unsicher ob mir Hunters Buch gefallen würde. Das hat es mir aber überraschend gut, auch wenn Hunter und Demi nicht meine Lieblinge sind, ist ihre Geschichte auf jeden Fall sehr liebenswert und der Ursprung einer gesunden Beziehung, die vermutlich wirklich lange halten wird.
Ich fand die Idee mit Hunters Zölibat zwar etwas komisch, was aber definitiv zu den Hockey boys passt, aber im Laufe der Zeit merkt man auch, dass nicht nur Violet der Grund dafür ist. Er ist tiefergehend und man muss in der Vergangenheit danach suchen. Seine schwere Kindheit machen ihm immer noch zu schaffen und er muss unterbewusst mit seinen Selbstzweifeln kämpfen. Trotz seinen Problemen gibt er einen hervorragenden Kapitän, Freund und Kumpel ab. Er kann mit seinen witzigen Sprüchen so ziemlich jede Situation aufhellen und versucht so gut wie möglich seine Mitmenschen zu unterstützen.
Zu Demi passt Hunters Art perfekt, sie nimmt seine Sprüche nicht zu ernst und kann ihm mit ihrer, sympathischen, selbstbewussten Art entgegensetzen. Sie ist zwar gefangen in einer toxischen Beziehung, jedoch hilft ihr Hunter, dem zu entkommen und auch im Nachhinein, steht er ihr zur Seite bei der Bewältigung des Schmerzes. So eine langjährige Beziehung aufzugeben, fällt natürlich niemand leicht und dann ist es wirklich schön, wenn man jemanden hat, der einem beisteht. Genau diese Person ist Hunter und man merkt sehr schnell, dass die beiden Potential für mehr als eine Freundschaft haben. Sie verstehen einander perfekt und Hunter kann sogar gut mit Demis witziger, bossy Art umgehen.
Die Handlung wird in diesem Buch sogar noch sehr ernst, passend zum Thema Psychologie. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht ein wenig übertrieben war, schockierend war es jedenfalls. Es passt aber gut zu den hilfreichen Psychologie Lehren, die ich aus diesem Buch mitgenommen habe und vermittelt trotzdem die Message: Manchmal sehen wir Sachen in unserem Umfeld eben nicht, dann ist es aber wichtig sich darum zu kümmern und es wieder in Ordnung zu bringen.
Dieses Buch gehört auf jeden Fall zu den witzigsten Büchern der Reihe, der Humor ist einfach klasse und die Charaktere fühlen sich sogar noch mehr nach zuhause an, als sonst. Was wirklich besonders ist, denn die Hockey Boys sind auf jeden Fall schon länger ein "Nachhausekommgefühl" für mich. Trotzdem schafft es das Buch auch noch eine gewisse Ernste Note mit einzubauen, vor allem durch das Betrügen- Thema, wird noch eine weitere Sache klar, hier sind wir den Tätern gegenüber oft viel zu tolerant. An Demis Eltern konnte man das ganz gut erkennen, die haben mich nämlich gehörig aufgeregt mit ihrer Liebe für Nico. Es hat mich echt enttäuscht, dass sogar Nicos Eltern respektvoller mit ihr umgegangen sind, als ihre eigenen. Sie hat allerdings Stärke bewiesen und ist ihrem Herzen gefolgt.
Auch das Ende für Rupi und Hollis fand ich sehr schön, denn es passt einfach perfekt zu ihnen. Die Beiden sind eben sehr anders, das heißt aber nicht, dass sie nicht auf ihre Art vollkommen sind.
Fazit: Unerwarteterweise habe ich dieses Buch extrem geliebt, es war das perfekte Friends-to-lovers Buch. Ich bin jetzt schon unendlich traurig, dass das nächste Buch vorerst das Letzte sein wird und hoffe, dass mich auch Connor noch einmal richtig überzeugen kann.