Rezension

Überzeugende Fortsetzung

Eidergrab - Volker Streiter

Eidergrab
von Volker Streiter

Bewertet mit 5 Sternen

Deutschland im Vormärz. Forderungen nach deutscher Einheit und sozialer Gerechtigkeit machen auch vor der entlegenen Halbinsel Eiderstedt nicht halt, die damals staatsrechtlich zum Königreich Dänemark gehörte.

Vor diesem historischen Hintergrund spielt der zweite Krimi Volker Streiters. Die schon aus dem Vorläufer bekannte Dina Martensen ermittelt diesmal quasi als Undercover-Milchmagd. Die Amrumerin wird von einer Bekannten gebeten, auf Eiderstedt nach ihrer verschwundenen Tochter zu suchen, da sie ihr mehr als der Obrigkeit vertraut. So reist Dina auf die Halbinsel um sich als Magd zu verdingen, um so unauffällig, der angelblichen weiblichen Neugier entsprechend, Fragen nach dem verbleib der Gesuchten zu stellen.

Kaum angekommen, wird dort eine Tote aufgefunden, Dina befürchtet bereits das Schlimmste, doch die Leiche stellt sich als die einer anderen Magd dar. Als dann auch noch eine weitere Leiche gefunden wird, muss Dina, die sich nebenher in einen Gendarmen verliebt, unter Hochdruck ermitteln.

Volker Streiter gelingt es, die Magie und die Mythen der Landschaft an der Nordsee zu vermitteln, so dass die Lektüre einfach nur Spaß macht.

Am Ende stellt sich die Frage, wie es mit Dina weitergeht, wird sie ihrem Herzen nach Eiderstedt folgen oder zurück in ihre geliebte Heimat, die Insel Amrum, kehren?