Rezension

überzeugender sechster Band

Rockstars bleiben nicht zum Frühstück (Die Rockstar-Reihe 6) - Teresa Sporrer

Rockstars bleiben nicht zum Frühstück (Die Rockstar-Reihe 6)
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zusammen mit ihrem Bruder Christian ist Kristin von England in die USA gezogen, weil sie als Musikjournalistin arbeiten will. Die Aufregung vor ihrem ersten Interview mit der berühmten Band Empathica ist groß. Der Schock über die unheimliche, unabsichtliche Begegnung mit Drummer Jack sitzt immer noch tief, als Kristin die Band Monate später wiedertrifft...

Rockstars bleiben nicht zum Frühstück ist bereits der 6. Band der Rockstar-Reihe. Anfangs war ich etwas skeptisch. Die Bücher über Zoey und ihre Freundinnen haben mir ziemlich gut gefallen, mit Kristin hatte ich zunächst aber das Gefühl, eine völlig außenstehende Figur anzutreffen, die nichts mehr mit der ursprünglichen Clique zu tun hat.
Es dauerte ein wenig, bis ich meinen Fehler bemerkte:

Während in den anderen Bänden der Ausgang zwangsläufig vorhersehbar war, war Kristin bereits ein Teil der Geschichte, denn die Handlung von Band 5 und 6 überschneidet sich zeitlich und Kristin und ihre schwierige Beziehung zu Jack spielte bereits eine Rolle. Daher waren einige Szenen natürlich vorherzusehen, aber es war aber durchaus interessant, bestimmte Momente, die zuvor aus Ellens Sicht geschildert wurden, nun aus Kristins Perspektive zu erleben.

Aber schon, bevor mir wieder einfiel, dass ich Kristin ja bereits kenne, habe ich die quirlige, blauhaarige Britin bereits in mein Herz geschlossen und alle anfängliche Skepsis über Bord geworfen. Kristin muss man einfach sympathisch finden.
Griesgram Jack bildet dazu einen extremen Kontrast und anfangs habe ich seine negative Art als etwas anstrengend empfunden. Doch Jack hütet ein Geheimnis, das sich erst nach und nach erschließt und das Verhalten des unnahbaren Rockstars verständlich macht.

Erzählt wird die Geschichte aus den Ich-Perspektiven von Jack und Kristin, wobei ihre Anteile etwas größer sind. Die wechselnde Perspektive erlaubt Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten und sorgt dafür, dass manche Begegnungen aus zwei Blickwinkeln erlebt werden können.
Insgesamt ist der Text sehr leicht und flüssig zu lesen. Bildhafte Beschreibungen, besonders von Kristin, erleichtern es, sich das wilde Treiben vorzustellen. An manchen Stellen wunderte ich mich aber über Wortwiederholungen, wenn Dinge erst gedacht und beinahe wortgleich hinterher gesagt werden. Ich müsste nun eigentlich nochmal überprüfen, ob das vielleicht ein typisches Jack-Merkmal ist oder ob es bei beiden vorkam...

Obwohl klar ist, was am Ende stehen muss, war auch der Weg dieser zwei interessant zu verfolgen. Jacks abweisende Art hat mich allerdings manches Mal zur Weißglut getrieben . Am Ende ging es mir aber fast ein wenig zu einfach.

Mit Kristin ruft Autorin Teresa Sporrer eine quirlige Protagonistin auf den Plan, die bereits aus dem Vorgängerband ein wenig bekannt ist. Die sich überscheidende Handlung von Band 5 und 6 ermöglicht neue Einblicke und eine andere Art von Spannung, da bestimmte Szenen nicht nur erahnbar, sondern ja bereits bekannt sind. Ein bunter Mix aus Emotionen sorgt für abwechslungsreiche Lesestunden.