Rezension

Überzeugender Steam-Punk-Krimi mit zahlreichen Westernbezügen und -figuren

Stadt der Asche - Jasmin Jülicher

Stadt der Asche
von Jasmin Jülicher

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit diesem Buch legt die Autorin Jasmin Jülicher den zweiten Band ihrer Steam-Punk-Krimi-Reihe "Der Hüter" vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band problemlos lesen und verstehen kann.

Nach ihrer Flucht aus Biota landen Alexander, Nic und der verletzte Oliver in Narau, das inmitten eines Vulkankraters liegt. Doch anstatt dort die erhoffte Freiheit zu finden, landen die drei Gefährten schnell in einer Zelle und werden als Slaven verkauft.
Ihre neue Besitzerin verspricht aber, sie gehen zu lassen, wenn sie ihre Tochter Jace finden, die wie auch sechs weitere Bewohner von Narau spurlos verschwunden ist.
Nic und Alexander beginnen mit ihren Ermittlungen und stoßen schnell auf ein paar dunkle Geheimnisse von Narau und seinen Bewohnern. 
Als einer der Verschwundenen tot aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse förmlich.

Die Autorin entführt uns mit ihrer gut aufgebauten Geschichte in eine phantastische Welt des Jahres 1885, in der sie für diese Zeit unübliche technische Errungenschaften mit typischen Westernelementen und -figuren vermischt und so einen faszienierenden Hintergrund für die eigentliche Kriminalgeschichte erschafft.
Besonders Fans des Westerngenres werden an diesem Buch ihre helle Freude haben, wenn sie bekannte historische Figuren der damaligen Zeit, wie z. B. Jesse James, Pat Garrett und Annie Oakley,  in ganz neuen Rollen erleben können und Teile von Narau nach Örtlichkeiten wie Dodge City, Fort Sumner und Deadwood benannt sind.  
Aber auch der eigentliche Kriminalfall weiß zu überzeugen und bietet spannende Unterhaltung mit einigen überraschenden Wendungen und einer schlüssigen und zugleich überraschenden Auflösung. 

Wer gerne spannende Geschichte vor ungewöhnlichem Hintergrund liest und sowohl dem Western- wie auch dem Steam-Punk-Genre aufgeschlossen gegenübersteht, wird mit diesem Buch bestens bedient und unterhalten.