Rezension

Unblutiger, intelligenter Krimi

Das zerbrochene Fenster - Zoë Beck

Das zerbrochene Fenster
von Zoë Beck

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Cedric Darney erhält einen mysteriösen Anruf von seiner Stiefmutter. Als er bei ihr eintrifft, findet er sie tot auf, ermordet. Philippa (Pippa) Murray meldet sich bei der Polizei und behauptet, ihr Freund Sean, der seit sieben Jahren vermisst wird, sei der Mörder. Doch dann verschwindet auch Pippa…

Meine Meinung:
Vorab: Dies ist mein erster Roman von Zoë Beck. Es gibt einige Anspielungen auf frühere Werke, die ich leider nicht kenne. Auch tauchen verschiedene Personen aus den Vorgängerbüchern auf, wo ich dann zum Teil geringfügige Probleme hatte, diese einzuordnen. Im Großen und Ganzen kann man dieses Buch aber auch ohne Vorwissen lesen.

Zoë Beck lässt zwei Erzählstränge aufeinander zulaufen. Der eine spielt quasi in der Gegenwart, 2010, der andere besteht aus Tagebucheinträgen von Pippa aus dem Jahr 2003, als ihr Freund Sean nach einem Streit spurlos verschwand. Nach und nach kommen hier Aspekte zutage, die für den Fall in der Gegenwart wichtig sind. Eigentlich sind also drei Fälle zu klären, nämlich der Mord an Cedrics Stiefmutter und das Verschwinden von Sean und Pippa. Die Autorin schafft es auf intelligente Weise, ein Geflecht von verschiedenen Fäden zu spinnen und sie am Schluss logisch wieder zu entwirren. Doch auf dem Weg dorthin wird der Leser ständig in die Irre geleitet und mit einer großen Anzahl von Verdächtigen konfrontiert. Die Spannung ist dabei zwar nicht unbedingt atemberaubend, aber durchgehend vorhanden, so dass das Lesen dieses Buches wirklich Spaß macht. Man sollte sich jedoch Zeit dafür nehmen und aufmerksam lesen, denn jeder Nebensatz könnte von Bedeutung sein ;-)