Rezension

...und dann betrat Max den Wald und ich konnte ihm nicht mehr folgen...

Der Wald der träumenden Geschichten - Malcolm McNeill

Der Wald der träumenden Geschichten
von Malcolm McNeill

Bewertet mit 3 Sternen

Auf Grund des tollen Klappentextes und des Buchcovers, musste ich das Buch einfach lesen und war umso begeisterter, als ich es endlich in den Händen halten konnte.

Worum gehts?
Das Verschwinden herrscht in der Welt, doch erst, seitdem Max aufgetaucht ist. Nur was hat e damit auf sich? Max ist nämlich anders als alle anderen Kinder. Er lebt bei seinen Adoptiveltern, doch wie er dorthin gekommen ist, ist eher sehr ungewöhnlich. Max liest für sein Leben gern und lebt die Welt in seinen Büchern. Doch er ist gleichzeitig auf der Suche nach seinen wahren Eltern und betritt ganz bald den Wald des Anfangs....

Meine Meinung:
Da ich schon einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen hatte und viele Leser mit dem Buch nicht wirklich zurecht kamen, hatte ich richtig Lust mich davon selbst zu überzeugen. Der Schreibstil war schon sehr ungewöhnlich, jedoch wirkte er, als würde mir jemand ein schönes Märchen erzählen und so ähnlich war es auch. Zu Beginn tauchten viele Fragen beim Lesen auf, bei denen ich hoffte, schnell eine Erklärung zu bekommen.  Man lernte "Das Verschwinden" kennen, man lernte Max und seine Adoptiveltern kennen. Ebenso gab es in immer wieder die ein oder andere tolle philosophische Textpassage, die mich durch die Seiten gleiten ließ. Von den ersten 250 Seiten war ich somit hellauf begeistert. Doch dann ging es leider los, das Buch begann sich völlig zu wenden, die Geschichte driftete total ab, Eltern schlugen sich auf der Straße und Max tauchte in den Wald ein...ich konnte der Geschichte bis zum Ende hin einfach nicht mehr folgen und fragte mich, wieso so eine vorab tolle Geschichte dann einfach so verrückt werden musste. Es machte ab dann keinen Spaß mehr das Buch zu lesen und ich verstand regelrecht nur "Bahnhof", hoffte jedoch weiterhin auf eine Erklärung des Rätsels, doch vergeblich. Am Ende des Buches war ich wirklich dermaßen enttäuscht, dass ich über dessen Inhalt noch lange nachdachte.

Das Cover des Buches ist wunderschön. Es zeigt den Wald und die Kreaturen, die dort lebten. Es erinnert mich nach wie vor an ein tolles Märchen.

Die Charaktere waren wundervoll und gleichzeitig eigenartig beschrieben. Max war eher ein Außenseiter, er war ja auch anders als alle anderen Menschen. Ich mochte ihn und konnte mich teilweise in sein Verhalten hineinversetzen. Er verzog sich lieber in eine tolle Geschichte, statt in der harten Welt zu leben. Die Adoptiveltern mochte ich auch, sie kümmerten sich gut um Max, doch ärgerte es sie, dass er nicht wirklich so am Leben teilnahm, wie sie es gern gehabt hätten. Mrs. Jeffers  und Boris waren mir von Anfang an ein Rätsel. Mit ihnen wurde ich nie warm und ich weiß bis heute nicht, was der Autor mir mit diesen Charakteren sagen wollte und was für eine Rolle sie wirklich in der Geschichte spielten. Sie sorgten bei mir für viel Verwirrung.

Fazit:
Dies war ein Buch der außergewöhnlichen Art mit vielen, tollen philosophischen Textpassagen, die mich absolut begeistern konnten. Auch die ersten 250 Seiten konnte mich so überzeugen, dass ich dachte ich könnte dem Buch 5 Palmen geben. Da dann leider die ganzen Verwirrungen auftauchten und es so dermaßen verrückt wurde, dass ich nicht mehr folgen konnte, kann ich nicht mehr als 3 Palmen vergeben....Wer also gern etwas Außergewöhnliches und zugleich Philosophisches lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch trotzallem!

- Cover: 5/5
- Story: 5/5 für die ersten 250 Seiten und 1/5 für den Rest
- Charaktere: 4/5
- Schreibstil: 4/5
- Emotionen: 3/5

Gesamt: 5/5 Palmen

© Sharons Bücherparadies