Rezension

Nicht ganz so einfach zu lesen, aber trotzdem hat das Buch einen Wiedererkennungswert.

Der Wald der träumenden Geschichten - Malcolm McNeill

Der Wald der träumenden Geschichten
von Malcolm McNeill

Bewertet mit 3.5 Sternen

Drachenfeuer, magische Wesen und düstere Geheimnisse – sie alle führen zum Ursprung aller Geschichten: in Den Wald des Anfangs. Dorthin bricht der Waisenjunge Max auf, um seine wahren Eltern zu finden. Es wird die abenteuerlichste und gefährlichste Reise seines Lebens …

Von „Der Wald der träumenden Geschichten“ hatte ich schon die unterschiedlichsten Meinungen gelesen, umso mehr freute ich mich über die Überraschungspost des Verlags. Titel, Covergestaltung als auch die Infos hatten mich schon angesprochen und ich war neugierig geworden. Irgendwie hatte sich dann auch mal das Wort „Märchen“ festgeheftet. Doch selbst als ältere Leserin hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten mit der Handlung als auch der Sprache. Das empfohlene Lesealter – ab 10 Jahre – sprich ein Kinderbuch, ist nicht gut gewählt. Allerdings heißt es aber auch: Ab 10 Jahren.

Alles dreht sich um Max, der in einem Waisenhaus lebt und nicht nur durch sein ungewöhnliches Aussehen auffällt. Keiner will ihn haben, bis er schließlich von liebevollen Personen adoptiert wird. Doch er zeigt sich undankbar, stellt immer wieder die Frage nach seinen wahren Eltern. Das Aussehen von Max könnte man fast mit einem kleinen Pixie vergleichen. Und er wurde von seinen neuen Eltern geliebt, was er allerdings ignoriert. Er verkriecht sich hinter Büchern und sucht nach dem Verschwinden. Dies alles zieht sich leider endlos lang ehin, bis nach dem fast einem Drittel endlich der Stein ins Rollen kommt.

Aller Anfang findet sich im Wald des Anfangs. Hier lebten die Fantasiegestalten und hier wurden die Geschichten geschrieben: Geschichten für die Träume. Erst als seine Adoptiveltern auf einmal verschwunden sind, zeichnet sich in der Handlung ab, dass es interessant wird. Das Verschwinden der Erwachsenen, wohin sind sie, was passiert mit ihnen?

Für Max beginnt nunmehr eine abenteuerliche Reise.

„Der Wald der träumenden Geschichten“ ist in drei Teile aufgeteilt, mit wenigen Kapiteln, die jedoch auch noch kleine Abschnitte mit einer Überschrift beinhalten. Tja, und dann ist man auf einmal auf der Seite 430 angelangt und schaut ganz verdutzt. Was ist hier passiert? Eine fast leere rechte Seite, auf der nur der Buchstabe – T – abgedruckt ist. Und so geht es fast sieben Seiten, bis sich ein Wort vervollständigt hat. Buchstabensalat? Nein, es ist mehr, aber darauf einzugehen, würde den Rahmen sprengen.

Teil Eins – Das Verschwinden

Teil Zwei – Der Wald des Anfangs

Teil Drei – Der Drachenjäger

Es braucht eine Zeit, bis Max zu sich auf der Suche nach dem Glück, der alles klärenden Frage „Wer bin ich?“ findet. Ihm zur Seite der Dunkle Mann und das kleine Geistermädchen Martha. Freunde zu haben, ist ebenfalls Glück. Geschichten, aufgeschrieben und gedruckt in Büchern, sind ein wertvolles Gut. All das sollten wir nicht vergessen.

„Der Wald der träumenden Geschichten“ ist definitiv kein Kinderbuch, wie ich anfangs schon erwähnte. Die Botschaften sind zwar für ältere Leser klar erkennbar, doch ich bezweifle es bei den Kids. Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, lasst euch auf die Geschichte ein, sonst geht sie an euch vorbei. Nicht ganz so einfach zu lesen, aber trotzdem hat das Buch einen Wiedererkennungswert.