Rezension

… und Stacheln am Rücken, da wird’s einem bang!

Der Grüffelo - Axel Scheffler, Julia Donaldson

Der Grüffelo
von Axel Scheffler Julia Donaldson

Bewertet mit 4 Sternen

Die kleine Maus ist unterwegs durch den großen Wald, der voller Gefahren ist. Da sie keinen starken Freund dabei hat, erfindet sie sich einfach einen – den Grüffelo. So erzählt sie jedem Tier, das ihr begegnet, vom fürchterlichen Grüffelo, den es ja doch eigentlich gar nicht gibt. Oder etwa doch?

Tatsächlich war mir die Geschichte vom Grüffelo nur sehr vage bekannt, als sie dann im Kindergarten jedoch ausführlich Thema war, habe ich das Buch nun auch endlich gelesen.

Die grundsätzliche Geschichte, dass sich die kleine Maus, die gerne von anderen Waldtieren verspeist werden würde, einfach einen starken Freund, nämlich das fiktive Grüffelo erfindet, ist für Kinder sicher eindrucksvoll. Die Zeichnungen im Buch passen wunderbar zu den Schilderungen – so stellt man sich den Grüffelo wirklich vor. Generell sind die Bilder toll anzusehen, man kann hier gut die verschiedenen Tiere uns Szenen im Wald erkennen.

Die Reime des Textes gefallen mir gut – sie sind für Kinder so interessant und einprägsam, dass sie wohl schnell gemerkt und mitgesprochen werden können. Vor allem die wiederholende Frage danach, wer denn dieses Tier, der Grüffelo, genau sei, finde ich gut.

Ob diese doch irgendwie erschreckende, teilweise gar furchteinflößende Geschichte so toll ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich bin hier auch selbst etwas zwiegespalten, auch hinsichtlich der Botschaft des Buches. Klar sind fiktive Freunde etwas tolles, sie können einen mutiger werden lassen. Jedoch ist dieses erfinden auch ein Stück weit ein Lügen verbreiten, was ich als nicht so positiv ansehe. Dennoch hat die Geschichte ja irgendwie Kultstatus erlangt.

Von uns gibt es hier 4 von 5 Sternen, direkt empfehlen möchte ich das Buch nicht, hier soll sich jeder gerne seine eigene Meinung darüber bilden.