unperfect Story
Bewertet mit 2 Sternen
Ich muss zugeben, dass mich die Leseprobe etwas verwirrt hatte, zu viele Personen in Ich-Perspektive auf einmal. Es war ziemlich anstrengend sich aus den einzelnen Erzählungen die Geschichte zusammen zu setzen. Beim eigentlichen Lesen des Buches hat sich der Eindruck dann aber gegeben, es springt hauptsächlich zwischen Zoe, Tess und Sam hin und her. Im Laufe der Geschichte stoßen vereinzelt Richard und Lucas hinzu.
Sam spielt meines Erachtens eine überflüssige Nebenrolle die am Ende ziemlich abgekanzelt wird. Meiner Meinung hätte Sam auch komplett rausbleiben können. Genauso wie der Zusatztext 'Nur du kennst die Wahrheit' im Titel.
Die Geschichte liest sich flüssig und die meiste Zeit auch relativ spannend hinweg, als sich dann aber so langsam die Auflösung zeigt, fällt für mich der Spannungsbogen rapide ab. Das Ende habe ich dann nur noch so hingenommen, in meinen Augen war es eher unspektakulär.
Was mir gefällt ist die Aufmachung vom Buch, wie schon bei Dear Amy ist quasi ein 'aktiver Inhalt' aus der Geschichte in der Klappe zu finden. Und wie auch Dear Amy hat dieses Buch einen Premium Crime Sticker – den ich aber, ebenfalls wie auch bei Dear Amy, nicht so wirklich berechtigt finde.
Wahrscheinlich hat mich auch mehr die Geschichte um Zoes Autounfall interessiert der anfänglich noch eine große Rolle spielt, dann aber ebenfalls abflaut und durch de Tod der Mutter abgelöst wird. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen dass man beide Schicksalsschläge in dem Alter so gut verkraftet wie Zoe es tut, oder ich werde langsam aber sicher einfach zu realistisch für solche Bücher.
Zoes Mutter finde ich ziemlich unsympatisch. Erst das Sie Zoe nach dem Prozess mehr oder weniger emotional hängen lässt (wie der Vater auch) und sich dann bei Chris derart verbiegt das einem schlecht wird. Allerdings lässt sich kaum sagen was solche Ereignisse im Menschen auslösen.