Rezension

Unterhaltsame Ausreden vor Gericht

Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen - Patrick Burow

Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen
von Patrick Burow

Bewertet mit 5 Sternen

Der Wunsch, der Bestrafung für einen Gesetzesverstoß zu entgehen, ist nur allzu menschlich. Doch der Versuch, sich vor Gericht herauszureden, scheitert oft kläglich. Patrick Burow, seines Zeichens Richter, muss sich seit über zwanzig Jahren unfassbar dreiste, dumme, mitunter aber auch sehr originelle Ausflüchte anhören. In diesem Buch sind die haarsträubendsten und witzigsten davon gesammelt – nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Lernen: etwa, warum eine Ausrede nicht akzeptiert wurde und mit welcher man möglicherweise Erfolg gehabt hätte!

Der Richter und Autor Patrick Burow stellt - nach Delikten geordnet - viele Ausreden, die vor Gericht eingebracht wurden, vor. Zwar brachten nur wenige davon etwas ein, dafür belustigen sie, wenn schon nicht den Richter, zumindest die LeserInnen.

Das Cover ist relativ einfach gemacht, passt aber definitiv zum Buch und weiß auch aufzufallen.

Der Schreibstil des Autors in diesem Buch ist nüchtern mit einem gehörigen Augenzwinkern und ab und zu ironischen Kommentaren.

Dazu wird die Quelle bei jeder Ausrede angegeben; das Buch ist daher natürlich auch gut recherchiert.

Manche Ausreden sind einfach nur skurril, während andere einfach lustig sind.

Der Autor beweist in diesem Buch, dass er neben spannenden Thrillern und Sachbüchern auch lustige Tatsachenberichte schreiben kann.

Fazit: Ausreden vor Gericht, die nicht weiterhelfen, aber sehr unterhaltsam sind. 5 von 5 Sternen