Rezension

Unterhaltsame Kurzgeschichten aus Oldenburg, die zum Nachdenken anregen

Über dem Cäcilienpark -

Über dem Cäcilienpark
von Andreas van Hooven

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch versammelt der Autor Andreas van Hooven 12 abwechslungsreiche Kurzgeschichten, die allesamt in seiner Heimatstadt Oldenburg angesiedelt sind und teilweise sogar als kleine Liebeserklärung an die Stadt rüberkommen. Doch auch Nicht-Oldenburger kommen hier durchaus auf ihre Kosten.

Mit einem eher ruhigen Schreibstil baut er seine Geschichten mit viel Einfallsreichtum und reichlich Liebe zum Detail auf, schweift dabei ab und an auch mal ein wenig ab, findet aber auch immer wieder in die Spur zurück, um die Geschichten zu einem gelungenen Abschluss zu bringen. Dabei greift er völlig unterschiedliche Alltagsthemen auf und lässt auch die Corona-Pandemie immer mal wieder in die Geschichten einfließen.    

Meine Favoriten sind hier die Geschichten „Das Monster, das ich meine Arbeit nenne“, „Wer beim drögen Hasen grüßt“, „Cafe am Lefferseck“ und die Titelgeschichte „Über dem Cäcilienpark“, die auch erklärt, was der Vogel auf dem Cover im Schnabel hält. Aber auch die anderen Geschichten konnten mich überwiegend gut unterhalten und auch zum Nachdenken anregen.

Auch wenn in einer solchen Sammlung erfahrungsgemäß nicht alle Geschichten den persönlichen Lesegeschmack in Gänze treffen können, ist hier die Trefferquote schon ziemlich hoch. Zugleich machen die Geschichten auch neugierig auf das weitere Schaffen des Autoren, dessen Roman „Alles ringsum Sichtbare“ auch sehr zu empfehlen ist.