Rezension

Urkomisch und tiefgründig

Der Tod ist schwer zu überleben - Sebastian Niedlich

Der Tod ist schwer zu überleben
von Sebastian Niedlich

Bewertet mit 4 Sternen

Selbst mit knapp 3 Jahren zwischen Band 1 und 2 habe ich mich super zurecht gefunden. Es gibt einfach Geschichten, die vergisst man nicht. Dazu gehört die Geschichte um Tod und Martin eindeutig dazu. Eigentlich lese ich nicht so gern Satire, aber schon bei Band 1 hat mich das Cover angezogen und ich bin froh das es so war. Martin und Thanatos führen eine seltsame Freundschaft und eigentlich dachte Martin, das sich die Sache mit dem "Tod in Ausbildung" für ihn erledigt hätte, doch leider hat sein nicht ableben einen erheblichen Einfluss auf das Weltgeschehen. Hinzu kommt noch ein seltsamer Verfall Thanatos. Kann ein Tod sterben? 
Plötzlich stehen dann auch noch ein paar andere Kanditaten beim Tod um seine Nachfolger zu werden. Soll das nun ein Casting werden? Auch wenn Martin Thanatos Job nicht übernehmen möchte, so wird er dennoch ein bisschen Eifersüchtig. Verständlich wenn man bedenkt, das er Jahrelang als einzigster Mensch in der Lage war Thanatos zu sehen. 
Wir lernen also ein paar interessante neue Menschen kennen, die alle eine sehr unterschiedliche Ansicht vom Job des Todes haben. Weiterhin nimmt die Geschichte einen etwas ernsteren Verlauf. Sebastian Niedlich lässt viele wahre Begebenheiten in seine Geschichte mit einfließen und gibt ihr so einen ernsten Hintergrund.
Mir gefiel der zweite Band trotz seiner ernsteren Themen sehr gut. Es gibt eine Menge zu lachen, aber eben auch viel zum Nachdenken. Tod selbst, der ja auch nicht weiß was nach dem Tod kommt, stellt sich ein paar Fragen und Fachsimpelt mit Martin wiedermal allerlei komische Sachen zusammen. Ich hatte beim lesen immer das Gefühl mit dabei zu stehen und bei vielen Situationen eigene Erinnerungen im Kopf. Genau das ist das tolle an diesem Buch. Das Leben ist so umfangreich und man sollte es trotz viel Mist der passiert mit der passenden Portion Humor sehen, am Ende wartet auf uns eh das selbe, egal was wir erreicht haben.
Ich empfehle jedem zuerst den ersten Band zu lesen, nur dann wirken die ganzen Plänkeleien zwischen Tod und Martin so richtig und ab und an ist ein bisschen Vorwissen aus Band 1 nötig, außerdem ist der erste Band an Humor einfach unübertrefflich und somit Pflichtlektüre.
Jeder der sich nicht immer so ernst nimmt und gerne lacht, schwarzen Humor liebt und gerne mal mit dem Tod reisen möchte, sollte sich diese beiden Bücher nicht entgehen lassen.