Rezension

Verwirrspiel

Das Buch der Spiegel - Eugene O. Chirovici

Das Buch der Spiegel
von Eugene O. Chirovici

~~E. O. Chirovici – Das Buch der Spiegel
Hierbei handelt es sich im Prinzip um einen klassischen Kriminalroman um zwei verschwundene Manuskripte eines aus Transsilvanien stammenden Autors. Eines dieser Manuskripte handelt von der 25 Jahre zurückliegenden Ermordung eines bekannten Professors, allerdings liegt nur ein Teil davon vor und der Autor stirbt kurz darauf. Die Suche nach der Wahrheit beginnt.

Der Autor spielt mit der Macht und Beeinflussbarkeit von Erinnerungen. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Was ist Lüge, was ist (verfälschte, manipulierte) Wahrheit? Welche Version ist die richtige? Der Roman steckt voller unerwarteter Wendungen, kaum etwas ist so, wie es am Anfang scheint. Dazu muss ich sagen, dass dieses beabsichtigte Spiel mit Erinnerungen für mich oft nicht so klar erkennbar war und ich teils das Gefühl hatte einen banalen Kriminalroman mit einfacher Tätersuche zu lesen.

Für mein Gefühl dauert es recht lange, bis Spannung aufgebaut wird. Über hundert Seiten werden anfangs dem geheimnisvollen Manuskript eingeräumt, welches in der Mordnacht abrupt endet. Das Verwirrspiel beginnt erst danach. Für mich gab es hier doch ein paar Längen.

So kann ich, auch wenn mir das Buch sprachlich gut gefallen hat, hier nur eine eingeschränkte Leseempfehlung abgeben.

„Ich glaube, für die meisten bedeutet Erwachsenwerden leider nur, es zu schaffen, ihre Träume in eine Schachtel zu packen und sie im East River zu versenken.“ Seite 10