Rezension

Viel Reptiliensachkenntnis von seiten der Autorin

Tierisch giftig - Sibylle L. Binder

Tierisch giftig
von Sibylle L. Binder

Bewertet mit 5 Sternen

Die Göppinger Amtstierärztin Friederike "Fritz" Abele wird zu einem Tatort gerufen, da dort in einer Pflanze ein gelber Frosch sitzt - ein Goldener Blattsteiger aus der Familie der Pfeilgiftfrösche. Als Fritz sich an einem Blatt schneidet, auf dem dieser vorher gesessen hat, stellt sich schnell heraus, daß er noch giftig ist, also kaum eine deutschen Nachzucht sein kann. Und der angebliche Selbstmord wird schnell zu einem Mord durch Schlangengift. Die Spuren führen nach Duisburg zu einem großen Zoohändler, der in einschlägigen Kreisen für den Schmuggel von genehmigungspflichtigen Reptilien, vorzugsweise der giftigen Spezies, bekannt ist. Bei ihren Ermittlungen in Duisburg begibt sich Fritz in Gefahr. Als sie lediglich mit ihrem Lebensgefährten zu einem Urlaub in Rotterdam ist und alleine eine Hafenrundfahrt macht, entdeckt sie dort den Duisburger Zoohändler und wird selbst entdeckt. Die Lage wird bedrohlich...

Dieses Buch ist ein absolutes Highlight auf dem Büchermarkt! Die Sprache ist wunderbar fließend, man mag gar nicht aufhören zu lesen. Man merkt den Sachverstand der Autorin, denn es ist alles sehr detailgetreu wiedergegeben. Sämtliche Dinge rund um die Reptilien sind stimmig, es ist keinerlei Effekthascherei dabei. Auch das Einbringen der lateinischen Tiernamen ist absolut genial und bewirkt, daß man die Fachkenntnis der Autorin merkt und nicht den Eindruck hat, hier hätte sich jemand mal kurz ins Thema gelesen und dann ein Buch geschrieben. Man fühlt sich richtig in die Story versetzt. Die Charaktere sind sehr gut und glaubhaft beschrieben, die Amtstierärztin hat sofort alle Sympathiepunkte für sich.

Dieses Buch zählt für mich zu den Entdeckungen des Jahres!