Rezension

Viel zu sexlastig

This is Love - Travis & Viola - Kennedy Fox

This is Love - Travis & Viola
von Kennedy Fox

Bewertet mit 2 Sternen

This is war ist der erste Band eines Zweiteilers und erst das letzte Drittel hat es geschafft, dass ich Interesse am Verlauf hatte, was einfach viel zu wenig ist…

Man kommt gut und leicht in die Geschichte hinein und der Anfang wirkt durchaus amüsant, denn Viola hasst Travis und dementsprechend gibt es immer wieder Kommentare gegen ihn, was anfangs noch erheiternd ist. Doch diese Kommentare arten ziemlich aus und jeder zweite Satz ist später nur noch beleidigend. Wird sich nicht bis aufs Blut getriezt, dann geht es um Sex. Etwa 80 Prozent des Buches dreht sich darum, weil Travis ein sehr begehrter Kerl ist. Egal wo er ist, die Frauen fliegen auf ihn. So schläft er mit der Tochter seines Bosses in seiner Arbeit, im Fitnessstudio legt er die nächste flach und jeden Abend kommt eine andere zu ihm nach Hause. Sex, Sex, Sex. Dass das Buch ein Jugendbuch sein soll, merkt man kaum. Ich dachte zeitweilig, dass ich ein Erotikbuch lesen würde. Vor allem weil es teilweise ausartet, sodass in einer Szene Travis seiner Sexpartnerin die Kehle zudrückt und das als stimulierend bezeichnet wird. Ich glaube dagegen ist 50 Shades of Gray fast schon ein Kinderbuch, um es übertrieben zu sagen. Um ehrlich zu sein, habe ich von dem Buch viel mehr erwartet. Mehr Story, weniger Sex. Es ist nicht so, dass ich keinen Sex in Büchern mag, aber es kommt auf die Qualität an und nicht auf die Quantität und hier wurde der Schwerpunkt definitiv falsch gelegt.

Die Story, die zwischendurch aufgeblitzt ist, konnte nur teilweise überzeugen. Die Flashbacks fand ich sehr gut gelungen und hätte mir gerne noch mehr davon gewünscht, eben weil das die Highlights des gesamten Buches waren. Die restlichen Szenen waren gewöhnungsbedürftig. Wie schon erwähnt fand ich die Wortgefechte anfangs noch recht erheiternd, aber dann wurde es doch einfach zu viel des Guten. Immer dieses „Arschloch“, „Ich hasse dich“ und den Mittelfinger raus waren irgendwann nur noch nervig und es kam immer wieder wie ein Kindergarten rüber. Dabei wird Viola immer als so vernünftig, teilweise als spießig dargestellt. Aber davon hat man nicht wirklich etwas gesehen. Und Travis ist der Aufreißer schlechthin, auf den jede Frau steht und er weiß das. Travis war mir aber durchaus lieber als Viola, die einfach nur noch anstrengend war.

Das Ende wurde aber doch endlich mal zu der Geschichte, die ich erwartet habe und die etwas mehr Tiefgang besaß, sodass es das Buch noch ein wenig gerettet hat, sonst hätte ich wohl lediglich einen Stern vergeben, so sind es immerhin zwei. Vor dem letzten Drittel hatte ich mir gesagt, dass ich den zweiten Teil nicht lesen werde, nun schwanke ich doch, da es sich zum Ende hin eben doch gebessert hat und ich Hoffnungen habe, dass es vielleicht so auch im nächsten Band weitergehen wird. Außerdem gab es einen ziemlichen Cliffhanger, der einen doch auch neugierig macht. Ich werde mich überraschen lassen, was es am Ende bei mir sein wird.