Rezension

völlig unterschätzt

Während ich schlief - Anna Sheehan

Während ich schlief
von Anna Sheehan

Es ist nun schon einige Zeit her, dass ich dieses Buch gelesen habe, deshalb kann ich es inhaltlich nicht mehr ganz genau wiedergeben. Da ich es auf meinem Kindle gelesen habe kann ich kaum etwas zu der Covergestaltung sagen. Schade, denn eigentlich habe ich lieber Bücher, die ich später auch im Regal bewundern kann, aber man kann nicht alles haben :)
Das Bild, dass ich auf dem Kindle sehen kann passt aber definitiv zum Inhalt. Eine Frau mit geschlossenen Augen. Ich würde jedoch nicht soweit gehen und sie als schlafend bezeichnen.
Mich hat dieses Buch verzaubert. Es geht um Rose Fitzroys und ist in der Ich-Perspektive geschrieben, das sorgt bei mir für eine angenehme Nähe und ich kann mich besser in Rose's Welt einfinden.
Rose wurde schon häufig in Stase versetzt. Unter Stase ist ein künstlicher Schlaf, in einer dafür vorgesehen Stase Röhre, zu verstehen. Doch dieses mal scheint etwas schief gegangen zu sein. Rose wird Jahre später von einem fremden Mann geweckt. Sie hatte 62 Jahre in ihrer Stase Röhre verbracht. In diesem Schlaf ist sie weder gealtert noch hat sie sich anderweitig entwickelt. Von ihrer Familie und ihren Freunden scheint niemand mehr zu leben. Im laufe des Buches berichtet sie immer wieder von Zeiten die sie in Stase verbracht hat und es ist ziemlich erschütternd, wenn man erfährt, dass ihre Eltern sie in Stase versetzten, wenn es gerade gut passte. Erst klingt es ganz nett, sie wollten nicht soviel von ihr verpassen, aber das Ganze weiter hinterfragend betrachtet, fallen mir Dinge auf, die mich den Kopf schütteln lassen. Rose muss viele Dinge selber aufarbeiten, ihre eigene Geschichte und auch das Verhältnis zu ihren Eltern. Glücklicherweise bekommt sie dabei Hilfe von Bren. Bren und vor allem sein Großvater werden noch eine große Rolle spielen. Ein spannender Strang in dieser Geschichte, aber davon möchte ich noch gar nicht soviel verraten.
Im weiteren Verlauf kommt dann eine Art Roboter dazu, welcher Rose töten will. Selbstverständlich schafft er es nicht und am Ende des Buches wird das Rätsel gelöst, warum dieser unzerstörbare Killer hinter ihr her ist. Ein Ausgang mit dem ich nicht gerechnet hatte. Dies sollen aber nicht die einzigen Probleme sein, mit denen Rose zu kämpfen hat. Wir können mit erleben wie sie in einer fremden Welt ohne ihre Familie zurecht kommen muss, die Geschichte ihrer Welt und ihre eigene aufarbeitet und mit ganz normalen Teenagelproblemen zu kämpfen hat. Mich hat das wirklich gefesselt, ich fand es total spannend wie die Autorin das alles umgesetzt hat.
ch kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen und hätte mir sogar noch eine Fortsetzung gewünscht. Ich finde, dass da noch Potenzial vorhanden ist und würde eine Fortsetzung sofort kaufen. Also meiner Meinung nach ist das eins der Bücher, die völlig unterschätzt sind und noch mehr Beachtung finden sollte.