Rezension

Von der Provinz ins Getto

Nichts mehr wie es war - Abigail Rook

Nichts mehr wie es war
von Abigail Rook

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Tod seines Vater, ziehen der 16jährige Cedric und seine Mutter aus einer Stadtvilla in Hamburg nach Cottbus in einen Plattenbau, da die Mutter dort eine neue Arbeitsstelle gefunden hat. Cedric hat es an seiner Schule schwer, gilt als Außenseiter, sein größtes Problem heißt Kevin, ein Neonazis. Er findet Jenny ganz nett, doch die wird von Kevin bewacht, da er sagt, dass Jenny seine Freundin ist und Cedric die Finger von ihm lassen soll.

Er freundet sich mit Schwabbel-Bernd an, der eigentlich Julius heißt. Dieser erzählt ihm, sein Vater sei auch gestorben. In einem Schrebergarten entdeckt Julius ein altes Motorrad, welches er wieder in Gang bringen will, zusammen mit Cedric. Sie schaffen es auch, aber der Ausflug endet in einer Katastrophe. Da Schwabbel-Bernd auch gerne mal die Schule schwänzt, wird er an dem Montag nach ihrem Wochenendausflug von der Schule suspendiert, weil er an diesem Tag auch wieder nicht in der Schule erschienen ist. Als sich Cedric bei der Schulleitung für ihn einsetzen will und die ganze Sache mit dem Motorrad auf sich nehmen will erfährt er, dass Schwabbel-Bernds Vater gar nicht tot ist, sondern quicklebendig – er ist der Polizeipräsident. Somit stellt Cedric die Freundschaft erst mal infrage.

Als er erneut Jenny anquatscht bekommt er von Kevin einen Denkzettel verpasst. Durch Zufall findet er ein Handy von einem aus Kevins Gruppe und nimmt es mit. Bis ihm Zweifel kommen, ob man das Handy evtl. orten könnte, denn wenn, dann wäre er so gut wie tot. Hier kommt jetzt Paul ins Spiel, ein Computerfreak aus seiner Klasse, den er wegen seines Aussehens Harry Potter nennt. Zusammen knacken sie das Handy.

Dann gibt es da noch Kathlen, die er erst gar nicht bemerkt hat, aber als sie ihm dann von ihrem Bruder erzählt und was mit ihm acht Jahre zuvor passiert ist, recherchiert er erst mal. Kathlen hat sich die ganzen Jahre Vorwürfe gemacht, dass sie an seinem Tod schuld ist. Aber irgendwie kann sie es auch nicht glauben, dass er Selbstmord begangen hat und sich von der Brücke gestürzt hat. Als dann Pawel, ein anderer Junge aus Cedrics Klasse, an der gleichen Stelle gefunden wird, fangen die Jungs zu Zweifeln an, warum sollte Pawel sich in den Tod stürzen? Wird er das ganze Überleben? Sie gehen der Sache auf den Grund und begeben sich damit selbst in Lebensgefahr.

Die andere Geschichte handelt von Kathlens Bruder Kai, der sich mit seinen Eltern zerstritten hat und auf die falsche Bahn, bzw. an die falschen Leute gerät, was ihm letztendlich zum Verhängnis wird.

 

Meinung/Fazit:

Anfangs fand ich das Buch etwas zäh und ich wusste mit den Gemeinsamkeiten im Hier und Jetzt und acht Jahre zuvor wenig anzufangen. Aber mit der Zeit wurde es immer spannender. Beide Geschichten haben gewisse Parallelen, deren Zusammenhänge man im Laufe des Buches erfährt. Sehr gut geschrieben. Die Kapitel sind nicht so lang, immer mehrere Kapitel im „Jetzt“ und dann mal wieder ein Kapitel acht Jahre zuvor. Tolle Aufteilung.