Rezension

one future

Nichts mehr wie es war - Abigail Rook

Nichts mehr wie es war
von Abigail Rook

Ein Buch, dass vom Cover her hier ruft. Die rote Gestalt ist recht auffallend. Das kleine Mädchen mit dem Pinsel in der Hand, sah ich erst auf den zweiten Blick. Es ist noch sehr in das Rot der Figur eingebunden. Es scheint den Satz in weiß zu schreiben. 

zum Inhalt

Den Umzug nach Cottbus erlebt Cedric als das was er war: als Abstieg. Er muss sich von der heilen Welt in Hamburg verabschieden und landet mit seiner Mutter in einem Plattenbau in Cottbus. Hier fand sie nach dem Tod des Vaters Arbeit. So weit so gut. Damit kann Kevin sich arrangieren. In der Schule ist es schwieriger. Hier ist Cedric der Aussenseiter und hat es entsprechend schwer. Der "King" seiner Klasse ist Kevin. Er ist Neonazi und nicht kleinlich im austeilen. Auf Cedric hat er es besonders abgesehen. Als es mal wieder recht dicke kommt, trifft Cedric auf Ralle. Er geht auch in seine Klasse, ist Punk, und auch Aussenseiter in der Klasse. Momentan steht Ralle mit der ganzen Welt auf Kriegsfuß. Er möchte gerne in den Süden reisen und dort leben. Eine letzte Sause, sprich Randale, will er mit den Kumpels noch in Cottbus veranstalten. Die Stadt soll sich an ihn erinnern.

Der zweite Handlungsstrang spielt acht Jahre früher.Wir hören von ganz ähnlichen Problemen und kommen an den gleichen Schauplatz. Was die Geschichten miteinander zu tun haben, lesen Sie am besten selbst.

mein Leseerlebnis:

Zwei Geschichten in einem Roman, klang erst einmal etwas verwunderlich. Doch die Autorin hat sie geschickt verwoben. Immer abwechselnd schreibt sie die Geschehen der beiden Handlungsstränge. Schon bald wir deutlich wo die Berührungspunkte sind.

Das Buch hat einen mitreißenden Erzählstil. Immer mehr konnte ich in das Gefüge der Protagonisten einsteigen. Im Groben heißt das zunächst Nazis gegen Punks. Darum rankt sich das Gefüge der Siedlung. Hier zeigen sich Motivation und Resignation nah beieinander.

Dabei findet das Thema Rechtsextremismus, sachlich beschrieben, auch seinen Platz.

Die Autorin hat eine Sprache gefunden, die auch junge Leute anspricht. Die Protagonisten sind gut entwickelt und dargestellt. Sie fügen sich nahtlos in das Handlungsgefüge ein. Dabei geht mir noch einmal auf, was es für einen Jungen wie Cedric bedeutet, in dieser ihm fremden Welt zurecht zu kommen.

mein Fazit:

Ein Jugendbuch, das auf die unterschiedlichen Welten eingeht. Hier Punks gegen Neonazis, und dabei die sozialen Unterschiede aufgreift.