Rezension

Von Löwen und Liebe

Teufelskrone - Rebecca Gablé

Teufelskrone
von Rebecca Gablé

Inhalt

England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

 

Charaktere und Schreibstil

Rebecca Gablé schreibt gewohnt fesselnd und treibt in ihrer großartigen Art die Geschichte voran. Der auktoriale Erzähler folgt dabei immer wieder anderen Figuren, beleuchtet sie und gewährt dem Leser auch einmal einen Blick in die Gedankenwelt der Figuren. Diese sind gewohnt detailverliebt ausgearbeitet und auch wenn sie sich zum Teil an historischen Figuren orientieren keineswegs platte Abziehbildchen. Jeder Figur nimmt man ihre Handlung zu jeder Zeit ab, Konflikte, ob nun innere oder äußere wirken glaubhaft.

 

Story

Nach so vielen Bänden und zahllosen Seiten könnte man meinen die Geschichte müsse sich doch einmal erschöpfen, langweilig werden oder sich ziehen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Gablé schafft es auch in diesem Band wieder eine spannende Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen zu erzählen und besonders das Ende weiß zu begeistern. Dabei ist die Geschichte in sich durchaus geschlossen, man bleibt nicht mit dem Gefühl, es müsse nun noch etwas kommen, zurück.

 

Mein Eindruck

Der mittlerweile sechste Band der Warringham Reihe hat mich wieder begeistert. Die Geschichte ist auch nach tausenden Seiten nicht ausgelaugt und langweilig, sondern kann mit einer perfekten Vermischung aus historischen Figuren und Begebenheiten und Fiktion begeistern. Ich würde mir Bücher wie diesen wünschen, denn hier merkt man einfach, dass die Autorin für das Thema brennt, sehr akribisch recherchiert und niemals den Faden verliert. Lediglich der Anfang war ein wenig zäh und bildet ein kleines Manko, hat man sich da aber erst einmal durchgekämpft wird man mit einer spannenden Geschichte belohnt. Ich vergebe dafür 4,5/5.