Rezension

von wilden Rockstars und durchgedrehten Mädchen - auch Band 7 wird nicht langweilig

Rockstars küssen besser (Die Rockstar-Reihe 7) - Teresa Sporrer

Rockstars küssen besser (Die Rockstar-Reihe 7)
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Cadence und Nigel waren in ihrer Kindheit befreundet und als Teenager ein Paar. Doch die Trennung verlief schmerzvoll und besonders Cadence leidet immer noch darunter. Die Schauspielerin beschließt, sich an Nigel zu rächen und stellt sich als Gitarist verkleidet der Band vor. Doch das Wiedersehen läuft gar nicht, wie sie es sich vorgestellt hat...

Es handelt sich bereits um den 7. Band der Rockstar-Reihe. Zwar ist die Geschichte zwischen Cadence und Nigel eigenständig und in sich abgeschlossen, es ist aber trotzdem sehr hilfreich, die anderen Teile und damit all die verrückten Charaktere zu kennen, die sich munter in die Beziehung der aktuellen Protagonisten einmischen.

Sehr interessant ist wieder, dass diese Geschichte sich zeitlich mit dem Vorgängerband überschneidet. So tauchte Cadence bereits in Rockstars bleiben nicht zum Frühstück auf und man erfährt nun ihren Blick auf die Ereignisse und was sich zeitgleich zwischen ihr und Nigel zugetragen hat.
Erzählt wird Rockstars küssen besser aus der Ich-Perspektive von Cadence – nur ein kleiner Abschnitt wird aus Nigels Sicht geschildert –, was intensive Einblicke in ihre Gedanken ermöglicht. Cadence trägt ein Geheimnis mit sich herum, von dem nur wenige wissen. Auch sie selbst vermeidet es, es auszusprechen bzw. „auszudenken“. Leider ist es aber aufgrund verschiedener Andeutungen von Beginn an sehr vorhersehbar, sodass die Überraschungen in diesem Band ausblieben.

Während sich die Geschichten zu Beginn der Reihe um Teenager drehten und dadurch auch die Thematiken noch entsprechend jugendlich waren, sind die Chraktere nun bereits deutlich älter und ihre Gedanken und Probleme dadurch, zumindest teilweise, tiefgehender und reifer.

Wie auch zuvor ist der prinzipielle Ausgang der Geschichte erahnbar – ich warte immer noch darauf, dass Autorin Teresa Sporrer uns einmal mit ihrem Ende richtig schockt.
Auf jeden Fall war mir dieses Ende aber ein klein bisschen zu viel. Ich würde es noch nicht mal zu kitschig nennen, sondern vielleicht etwas übertrieben, da es auch eher zu anderen Figuren als zu Nigel und Cadence gepasst hätte.

Trotzdem hat mir die Geschichte insgesamt sehr gut gefallen. Es war wieder faszinierend zu beobachten, wie viele Umwege Nigel und Cadence gehen müssen – was dies angeht, sind die Rockstar-Bände wirklich alle sehr unterschiedlich, was immer eine gewisse Spannung erzeugt und genug Abwechslung schafft, sodass man gern auch noch einen weiteren Teil lesen möchte (worum es in Band 8 gehen könnte, wird bereits angedeutet, ich bin gespannt).

Neben der neuen Liebesgeschichte ist es besonders faszinierend, die Weiterentwicklung aller Figuren zu beobachten. Teresa Sporrer erzählt mit gewohnt viel Witz und Gefühl, sodass auch Band 7 zu keiner Zeit langweilig wird, auch wenn die großen Überraschungen ausbleiben.